Krieg gegen die Ukraine
Russland im Oktober mit größtem Geländegewinn in Ukraine seit 2022
478 Quadratkilometer ist die russische Armee im Oktober auf ukrainisches Territorium vorgedrungen. Vor allem in der Region Donezk verzeichnete Russland Geländegewinne.
Von red/AFP
Die russische Armee ist seit Anfang Oktober 478 Quadratkilometer auf ukrainisches Territorium vorgedrungen. Es handelt sich um den größten Gebietsgewinn binnen einem Monat seit den ersten Wochen nach Kriegsbeginn 2022, wie die Nachrichtenagentur AFP anhand von Daten des in den USA ansässigen Instituts für Kriegsstudien (ISW) ermittelte.
Bis zum 27. Oktober hatten die russischen Truppen demnach mehr Gebiet unter ihre Kontrolle gebracht, als im August und im September, als die Gebietsgewinne jeweils 477 und 459 Quadratkilometer betrugen. In den beiden Monaten war es bereits zu erheblichen Verschiebungen der Frontlinie, insbesondere in der ostukrainischen Region Donezk rund um die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk gekommen.
Großteil des Gebietsgewinns in der Region Donezk
Zwei Drittel des russischen Gebietsgewinns im Oktober entfallen auf die Region Donezk, wo sich die Russen Pokrowsk vom Süden und vom Osten her nähern. Die ukrainische Armee ist an der Ostfront angesichts der zahlenmäßig überlegenen und besser bewaffneten russischen Soldaten in Schwierigkeiten.
Zuletzt war den russischen Truppen im März 2022 ein derartiger Vorstoß gelungen, als sie in Richtung Kiew vordrangen. Im gesamten Jahr 2023 nahmen sie 584 Quadratmeter des ukrainischen Territoriums ein, die seit dem 1. Januar 2024 eingenommene Fläche beträgt 2660 Quadratkilometer.
Zusammen mit der 2014 annektierten Krim und den Gebieten im Donbass, die bereits vor der russischen Offensive von den Separatisten kontrolliert wurden, kontrolliert Moskau derzeit etwa 18,2 Prozent des ukrainischen Territoriums.
Die Berechnungen der AFP basieren auf den täglich vom ISW gemeldeten Daten. Diese stützen sich auf von beiden Seiten verbreitete Informationen sowie auf die Analyse von Satellitenbildern.