Sammler Patrick Rössler erhält Antiquaria-Preis
dpa/lsw Ludwigsburg. Der Kommunikationswissenschaftler Patrick Rössler erhält den Antiquaria-Preis für Buchkultur. Neben seiner Arbeit in der empirischen Kommunikationsforschung verbinde er eine „intensive, fast detektivische Sammelpraxis mit der wissenschaftlich-historischen Durchdringung seiner Fundobjekte und Reflexionen darüber in Ausstellungen und Publikationen“, teilte die Jury der Ludwigsburger Antiquariatsmesse der Deutschen Presse-Agentur mit. Sie würdigte Rösslers Arbeiten etwa zum Bauhaus, zur Typographie und zum Taschenbuch der 50er Jahre.
Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung soll am 17. Februar im Rahmen der Antiquariatsmesse Ludwigsburg verliehen werden. Die Laudatio hält Stephanie Jacobs, Leiterin des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der Deutschen Nationalbibliothek.
Rössler wurde 1964 in Baden-Baden geboren und lehrt als Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität Erfurt. In seinen wissenschaftlichen Arbeiten widmet er sich seit über 30 Jahren den gedruckten Medien des 20. Jahrhunderts. Schwerpunkte seiner Studien sind etwa die Geschichte des Taschenbuchs und der illustrierten Presse sowie das Bauhaus. Ausstellungen unter anderem in Frankreich, der Schweiz, den USA und Japan bestreitet er häufig aus seiner eigenen, rund 80.000 Objekte umfassenden Sammlung.
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