SC Freiburg hofft auf Derby-Effekt
Bisher war der Fußball-Bundesligist aus dem Breisgau auswärts gegen die Topteams fast chancenlos – das soll sich in Stuttgart ändern.
Von dpa
Freiburg - Der SC Freiburg will im badisch-schwäbischen Landesduell der Fußball-Bundesliga beim VfB Stuttgart zeigen, dass er auch bei einem Topteam bestehen kann. Bisher gab es beim FC Bayern München, RB Leipzig, Borussia Dortmund, Meister Bayer Leverkusen oder erst kürzlich gegen Eintracht Frankfurt deutliche Niederlagen. Daraus wolle der Sport-Club lernen, betonte Trainer Julian Schuster vor dem Spiel beim Tabellenfünften VfB an diesem Samstag (15.30 Uhr) in der Stuttgarter MHP-Arena: „Wir wollen uns in dieser Rückrunde anders zeigen.“
Nach dem 1:4 in Frankfurt am Dienstag empfindet es Ex-VfB-Profi Schuster als „perfekt, ein Derby vor der Tür zu haben. Jedes Derby ist ein besonderes Spiel, das merkt man der Mannschaft auch an.“ Außerdem hofft der in Bietigheim-Bissingen geborene 39-Jährige, dass der 3:1-Hinspielsieg in Freiburg gegen den VfB nun zum Rückrundenauftakt einen positiven Effekt hat. „Wir haben gesehen, dass wir gegen eine Mannschaft dieser Qualität bestehen und dagegen halten können.“ VfB-Trainer Sebastian Hoeneß betonte dagegen, dass er keine schönen Erinnerungen an das Hinspiel habe. Für ihn ist die Partie ein Anlass, sich „eine kleine Revanche“ zu wünschen.
Freiburgs Schuster sieht genügend Spieler in seiner Mannschaft, die vermitteln können, was das Duell bedeutet, „für uns als Mannschaft, als Verein und für unsere Fans“. Er könne sich vielleicht ein Stück weit zurückziehen und Freiburgs Dauerbrenner Christian Günter die Ansprache überlassen. „Dann ist, glaube ich, auch dem Letzten klar, um was es morgen zusätzlich geht.“ Gewinnt der SC Freiburg, zieht die Schuster-Mannschaft wieder am VfB Stuttgart in der Tabelle vorbei. Zwei Punkte liegt der VfB vor dem Sport-Club – ein Novum in dieser Saison, lagen die Badener doch nach einem sehr gelungenen Saisonstart die komplette Hinrunde vor der Mannschaft aus der Landeshauptstadt.
Gegen den Champions-League-Teilnehmer kann SC-Verteidiger Philipp Lienhart wieder dabei sein. Er hatte in den ersten beiden Spielen nach der Winterpause erkrankt gefehlt. Dagegen ist nicht klar, ob Rechtsverteidiger Kiliann Sildillia fit wird, nachdem der wechselwillige Franzose im Training umgeknickt war. „Wir sind grundsätzlich nicht bestrebt, jemanden abzugeben“, sagte Schuster angesichts der gerade laufenden Wintertransferperiode auch mit Blick auf Sildillia – aber bekanntlich ist vieles nur eine Frage des Geldes.