SC Freiburg und Anwohner einigen sich auf Vergleich
dpa/lsw Freiburg. Der Rechtsstreit des Fußball-Bundesligisten SC Freiburg mit Anwohnern des neuen Europa-Park Stadions ist beigelegt. Gemeinsam mit der Stadt und dem Regierungspräsidium einigten sich die Parteien am Mittwoch auf einen Vergleich. „Ich freue mich darüber, da wir so wichtige Planungssicherheit erreichen“, sagte SC-Vorstand Oliver Leki in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Der Club darf nun in seiner neuen Heimspielstätte auch freitagabends und sonntagmittags (13.00 bis 15.00 Uhr) spielen.
Ausgangspunkt waren sechs Anwohner, die im November 2018 beim Verwaltungsgericht Freiburg eine Klage gegen die vom Regierungspräsidium Freiburg erteilte Baugenehmigung für das Stadion sowie beim Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg einen Normenkontrollantrag gegen den Bebauungsplan eingereicht und entsprechende Anträge gestellt hatten.
Durch den Vergleich verpflichtet sich die Stadt, die etwa zehn Hektar große Waldfläche zwischen Paduaallee und Granadaallee und Im Rehwinkel, Obere Lachen und Bahnlinie in den nächsten 30 Jahren nicht zu bebauen. Zudem stellt die Stadt Freiburg für die Sanierung und Modernisierung von Spielplätzen und Begegnungsstätten im Stadtteil Mooswald ein Budget von 100.000 Euro zur Verfügung. Zusätzlich wurden für einen Zeitraum von zehn Jahren weitere Nutzungseinschränkungen festgelegt: Insbesondere dürfe keine Umwandlung in eine Multifunktionshalle erfolgen und im Stadionumfeld dürfen keine Großkonzerte oder Open-Air-Kinoveranstaltungen mit mehr als 5000 Zuschauern veranstaltet werden.
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