Eichner sieht im Pokal „Lebenschance“ für seine Spieler

dpa/lsw Karlsruhe. Das Unentschieden gegen den FC Schalke 04 ist für den Karlsruher SC ein durchaus erfolgreicher Start in eine interessante Woche. Wenn die Badener nun die erste von zwei Aufgaben in Hamburg gewinnen, könnte der Fußball-Zweitligist sorgenfreier in die Zukunft blicken.

Der Karlsruher Jerome Gondorf (l) und der Schalker Florian Flick kämpfen um den Ball. Foto: Uli Deck/dpa

Der Karlsruher Jerome Gondorf (l) und der Schalker Florian Flick kämpfen um den Ball. Foto: Uli Deck/dpa

Der Karlsruher SC könnte in der kommenden Woche erstmals seit langem wieder Vereinsgeschichte schreiben. Denn ein Sieg im Viertelfinale des DFB-Pokals am Mittwoch (18.30 Uhr/Sky) beim Hamburger SV würde nicht nur rund zwei Millionen Euro zusätzlich in die Kassen spülen. Erstmals seit 1997 könnte der badische Fußball-Zweitligist wieder im Halbfinale stehen. „Das ist für die Mannschaft, für den ganzen Club und speziell für meine Jungs wahrscheinlich eine Lebenschance“, sagte Trainer Christian Eichner am Samstag nach dem 1:1 (1:1) gegen Schalke 04.

Kyoung-Rok Choi hatte in der 34. Minute die Schalker Führung durch Simon Terodde (27.) ausgeglichen. Der Punktgewinn der Badener war nicht nur ein Dämpfer für die Schalker Aufstiegshoffnungen. Er lässt auch Eichners Mannschaft noch selbstbewusster in die kommende Hamburger Woche blicken. Dort muss sie am Mittwoch zunächst im Volksparkstadion beim Hamburger SV um den Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals kämpfen. Drei Tage später geht es für den KSC im Stadion am Millerntor auswärts gegen den Aufstiegskandidaten FC St. Pauli (13.30 Uhr/Sky). Kapitän Jerome Gondorf wird dort nicht mit dabei sein. Der 33-Jährige kassierte gegen Schalke seine fünfte Gelbe Karte.

Ein Einzug ins DFB-Pokal-Halbfinale böte dem Club nach Angaben von KSC-Geschäftsführer Michael Becker die Chance, einen Teil der Corona-Verluste wegzustecken. Dass die Mehreinnahmen aus dem DFB-Pokal ausschließlich in die Mannschaft gesteckt werden, schließt er daher aus. „Natürlich müssen und wollen wir mehr in den Sport investieren. Darüber sind wir uns alle einig“, sagte Becker. „Das bedeutet aber nicht, dass wir finanzielles Harakiri machen werden.“ Und etwa ein Drittel der Summe fließe ohnehin in Form von Prämien in Richtung Mannschaft und Trainer.

Eichner verwies in der Vergangenheit immer wieder darauf, dass der Karlsruher SC einen der kleinsten Etats der 2. Liga hat. Eine Erfolgsgarantie gebe es daher nicht. „Ich kann nur versprechen, dass am Mittwoch alle bereit sein werden, alles zu geben“, sagte er.

© dpa-infocom, dpa:220226-99-299140/4

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Erstellt:
26. Februar 2022, 15:45 Uhr

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