Schießerei in Schorndorf-Weiler
Der Schusswechsel dürfte im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung zweier rivalisierender Gruppen stehen, die im Großraum Stuttgart aktiv sind.
Schorndorf. In Schorndorf-Weiler ist es am Montagabend im Bereich der Liebermannstraße zu einer Schießerei gekommen. Alarmierte Anwohnerinnen und Anwohner hatten die Polizei verständigt. Tatsächlich soll es dort zu einem Schusswechsel gekommen sein. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft und des Landeskriminalamts kam einige Zeit nach den Anrufen ein unverletzter 20-Jähriger in das Polizeirevier Schorndorf. Er teilte mit, von Unbekannten aus einem Auto heraus beschossen worden zu sein. Sein Auto wies mutmaßliche Einschusslöcher auf. Bei den Ermittlungen allerdings kamen die Polizistinnen und Polizisten zu dem Schluss, dass der junge Mann vermutlich selbst aktiv an dem Vorfall beteiligt war. Daraufhin wurde er vorläufig festgenommen.
Die Gruppen sollen in Stuttgart-Zuffenhausen und Esslingen aktiv sein
Dem aktuellen Kenntnisstand der Polizei zufolge dürfte der Schusswechsel im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung zweier rivalisierender Gruppen stehen, die im Großraum Stuttgart aktiv sind. Sie sollen aus Stuttgart-Zuffenhausen beziehungsweise Esslingen kommen und multiethnisch zusammengesetzt sein. Unter anderem Schießereien, Messerstechereien und andere Übergriffe in Zuffenhausen werden ihnen zugeschrieben. Auch zu dem Handgranatenwurf Anfang Juni auf einem Friedhof in Altbach (Kreis Esslingen) soll es eine Verbindung geben. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft Stuttgart hat aus diesem Grund das Landeskriminalamt Baden-Württemberg die weiteren Ermittlungen übernommen.
Am Tatort stellte die Spurensicherung Patronenhülser sicher und fand Einschusslöcher in Hauswänden und geparkten Fahrzeugen. Die Straße war bis zum Dienstagnachmittag gesperrt.
Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg nimmt sachdienliche Zeugenhinweise unter der Nummer 0711/54013360 entgegen. (red)