Weiße Weihnachten

Schneesturm über Schwarzwald, Alb und Allgäu?

Auf Frühlingsgefühle folgt wohl Schnee: Pünktlich zum Winterbeginn am Samstag, 21. Dezember, kommt ein Kälteeinbruch mit Niederschlägen. Nach Heiligabend könnte typisches Weihnachtstauwetter die Weiße Pracht aber schnell zunichte machen.

So wie hier am 10. Januar 2024 am Feldberg könnte sich das Bergland zu Weihnachten tief verschneit zeigen.

© ZGS/IMAGO/imageBROKER/Dierk Boeser

So wie hier am 10. Januar 2024 am Feldberg könnte sich das Bergland zu Weihnachten tief verschneit zeigen.

Von Michael Maier

Die Frage nach weißen Weihnachten bewegt auch dieses Jahr wieder die Gemüter in Baden-Württemberg. Nach außergewöhnlich milden Dezembertagen mit fast frühlingshaften Temperaturen von bis zu 16,5 Grad im Markgräflerland steht nun ein markanter Wetterumschwung bevor.

Es zieht kältere Luft aus dem Norden heran, und schon am Freitag droht laut Deutschem Wetterdienst ein Temperatursturz um 8 bis 10 Grad. Spätestens ab Sonntagabend, 22. Dezember, wird in höheren Lagen ab 400 bis 500 Metern mit den ersten Schneefällen gerechnet. Treffen könnte es also auch die Bernhartshöhe bei Vaihingen, den höchsten Punkt im Stuttgarter Stadtgebiet und direkt neben dem Autobahnkreuz Stuttgart (A8/A81/A831) gelegen.

Schnee im Schwarzwald – und auf den Fildern?

Besonders der Schwarzwald könnte mit 20 bis 25 Zentimetern Neuschnee rechnen. Selbst die Fildervororte in Stuttgart könnten von der weißen Pracht eine ordentliche Portion abbekommen. Auch Wintergewitter seien nicht ausgeschlossen, die für zusätzliche Schneemengen sorgen könnten, heißt es.

Für Heiligabend und die Weihnachtsfeiertage zeichnet sich ein differenziertes Bild ab. Während in den höheren Lagen der Schwäbischen Alb und des Schwarzwalds die Chancen auf eine weiße Weihnacht gut stehen, müssen sich die Bewohner in tieferen Lagen wohl mit Temperaturen zwischen 2 und 5 Grad und überwiegend grüner Landschaft begnügen.

Norweger sehen Schnee in der Region

Klassisches Weihnachtstauwetter könnte laut deutschen Meteorologen am ersten und zweiten Feiertag bevorstehen – mit Regenschauern und Temperaturen bis zu 11 Grad. Der für seine weltweiten Vorhersagen als besonders genau bekannte norwegische Wetterdienst sieht zu Weihnachten ebenfalls Regen in der Region Stuttgart – zumindest ab etwa 400-500 Metern Höhe aber womöglich auch ein bisschen „Puderzucker“. Da 1 Millimeter Niederschlag laut einer Schweizer Faustregel etwa 3 Zentimeter Neuschnee entspricht, könnte etwas Schnee liegen bleiben.

Wettervorhersage für Böblingen (464 m)

  • 19.12.: 2° bis 12°C, Niederschlag 4,9 mm
  • 20.12.: -1° bis 3°C, kein Niederschlag
  • 21.12.: -1° bis 5°C, minimaler Niederschlag 0,8 mm
  • 22.12.: 1° bis 6°C, starker Niederschlag 12 mm
  • 23.12.: 0° bis 3°C, mittlerer Niederschlag 6,6 mm
  • 24.12. (Heiligabend): -2° bis 1°C, leichter Niederschlag 3,3 mm
  • 25.12. (1. Weihnachtstag): -5° bis 1°C, kein Niederschlag
  • 26.12. (2. Weihnachtstag): -4° bis 2°C, kein Niederschlag
  • 27.12.: -5° bis 1°C, kein Niederschlag
  • 28.12.: -2° bis 0°C, kein Niederschlag
  • Quelle: yr.no

Weiße Weihnacht für Schwarzwald, Alb und Allgäu

Lediglich in höheren Lagen im Allgäu, Schwarzwald und vielleicht ganz oben auf der Alb sind mit Sicherheit anhaltende Schneefälle zu erwarten. Zunächst dürfte sich vom Allgäu über das bayrische Oberland bis hinüber zum Chiemgau eine geschlossene Schneedecke mit 15-20 Zentimeter Höhe bilden, berichtet der bayrische Rundfunk.

In Baden-Württemberg sind weiße Weihnachten dagegen eher selten. Nach Daten des Deutschen Wetterdienstes liegt die Wahrscheinlichkeit für eine geschlossene Schneedecke von mindestens einem Zentimeter an allen drei Weihnachtstagen in den meisten Landesteilen bei maximal 20 Prozent. Nur in den Hochlagen der Mittelgebirge und im Alpenvorland steigt die Chance auf 50 Prozent oder mehr.

Für die Zeit nach den Feiertagen und den Jahreswechsel deuten die Prognosen übrigens auf frostiges und trockenes Winterwetter hin. Autofahrer sollten sich in den kommenden Tagen auf glatte Straßen einstellen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen.

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Erstellt:
19. Dezember 2024, 16:46 Uhr

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