Stahlbranche
Scholz lädt zum „Stahlgipfel“ im Kanzleramt
Bundeskanzler Olaf Scholz trifft am Montagvormittag Vertreter der Stahlbranche sowie von Gewerkschaften und Betriebsräte im Kanzleramt.
Von red/AFP
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) trifft am Vormittag Vertreter der Stahlbranche und von Gewerkschaften sowie Betriebsräte im Kanzleramt in Berlin. Es gehe um „konkrete Maßnahmen, um die Stahlherstellung in Deutschland zu sichern“, hatte Scholz im Onlinedienst X erklärt. „Mir sind wichtig: verlässliche Strompreise, die Förderung von Investitionen und der Schutz vor Dumping-Stahl.“
Deutsche Stahlbranche in der Krise
Die Stahlbranche in Deutschland ist in der Krise. Die Stahltochter von Thyssenkrupp etwa hatte im November angekündigt, bis 2030 insgesamt 11.000 von insgesamt 27.000 Stellen abbauen oder auslagern zu wollen. Der Standort in Kreuztal-Eichen soll komplett geschlossen und ein weiteres Werk verkauft werden.
Am Montag treffe ich Spitzenvertreter der Stahlbranche, Betriebsräte und Gewerkschaften. Es geht um konkrete Maßnahmen, um die Stahlherstellung in Deutschland zu sichern. Mir sind wichtig: verlässliche Strompreise, die Förderung von Investitionen und der Schutz vor Dumping-Stahl. — Bundeskanzler Olaf Scholz (@Bundeskanzler) December 7, 2024
Scholz hatte in einem Interview mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe einen Einstieg des Staates bei dem Unternehmen ausdrücklich nicht ausgeschlossen. „Ich nehme jetzt keine Option vom Tisch“, sagte er. „Solche Beteiligungen gab es immer wieder, zuletzt bei der Meyer-Werft in Papenburg, aber auch beim Energie-Unternehmen Uniper oder während der Pandemie bei der Lufthansa.“ Ein solches Engagement sei zeitlich befristet und „soll den Unternehmen helfen, Durststrecken zu überwinden, damit mögliche Investition nicht am fehlenden Eigenkapital scheitern“.