Schwäbischer Turnerbund fordert Lockerungen für Vereinssport
dpa/lsw Stuttgart. Wenige Tage vor dem Bund-Länder-Treffen zur Corona-Pandemie in Berlin hat der Schwäbische Turnerbund (STB) eine stufenweise Lockerung im Vereinssport gefordert. „Jetzt, wo die Infektionszahlen erfreulicherweise seit Tagen stabil sinken, erwarten wir, dass entsprechende Lockdown-Lockerungen zeitnah und schrittweise vorgenommen werden. Schließlich hat uns das die Politik zu Beginn des Lockdowns vor drei Monaten so zugesichert“, sagte STB-Präsident Wolfgang Drexler am Donnerstag.
Denkbar sei ein Stufenplan, wie ihn die Landesregierung in Schleswig-Holstein vorgestellt habe. Danach würden bei einer über drei Wochen stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 Sportanlagen für den Individualsport im Freien wieder in Betrieb gehen. „Das wäre in Baden-Württemberg, vorausgesetzt die Entwicklung der vergangenen Tage bleibt stabil, am 10. Februar der Fall“, sagte STB-Geschäftsführer Matthias Ranke. An diesem Tag wollen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten.
Bliebe die Inzidenz mindestens 21 Tage lang unter der Marke von 50, sollten auch Vereinsfitnessstudios wieder öffnen können, erklärte der STB weiter. In kontaktarmen Sportarten könnten zudem Sportgruppen für Kinder bis zum Alter von zwölf Jahren in festen Kohorten mit höchsten zehn Personen zugelassen werden. Außerdem könnten auch Hallen und andere Innenräume für den Individualsport wieder öffnen. Der Vereinssport sei kein Infektionstreiber, sondern Teil der Lösung, hieß es in der Mitteilung. Er stärke das Immunsystem und verhindere Vereinsamung.
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