Wegen Spionage inhaftiert

Schweizer Häftling in iranischem Gefängnis gestorben

Eine Person mit Schweizer Pass ist in einem Gefängnis in der Provinz Semnan im Iran gestorben. Iranischer Rundfunk und Schweizer Außenministerium machen nur wenige Angaben.

Der iranische Rundfunk meldete, die Person habe am Donnerstagmorgen in einer Haftanstalt in der Provinz Semnan Suizid begangen.

© Gerald Matzka/dpa/Gerald Matzka

Der iranische Rundfunk meldete, die Person habe am Donnerstagmorgen in einer Haftanstalt in der Provinz Semnan Suizid begangen.

Von red/dpa

Im Iran ist ein Häftling mit Schweizer Staatsbürgerschaft im Gefängnis gestorben. Diese Nachricht iranischer Staatsmedien bestätigte das Außenministerium in Bern. Der iranische Rundfunk meldete, die Person habe am Donnerstagmorgen in einer Haftanstalt in der Provinz Semnan Suizid begangen. Sie sei wegen Spionagevorwürfen inhaftiert gewesen.

„Die Schweizer Botschaft in Teheran steht in Kontakt mit den lokalen Behörden, um die Umstände des Todes in einem iranischen Gefängnis zu klären“, teilte das Außenministerium (EDA) in Bern mit. „Zum jetzigen Zeitpunkt kann das EDA keine weiteren Informationen geben.“ Angaben zur Identität oder dem Geschlecht der Person machte auch der iranische Staatsfunk nicht. 

Mehrere europäische sowie deutsche Staatsangehörige, einige davon auch mit iranischem Pass, sind im Iran inhaftiert. Kritiker werfen Teheran vor, ausländische Staatsbürger als politische Geiseln festzusetzen. Der Iran weist die Vorwürfe zurück und begründet die Festnahmen üblicherweise mit dem Vorwurf der Spionage. Die genaue Zahl der im Iran inhaftierten Europäer ist nicht bekannt.

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Erstellt:
9. Januar 2025, 18:10 Uhr

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