Mittelhessen

Sechsjähriger weiter vermisst - Polizei prüft Video

Seit Dienstag wird im mittelhessischen Weilburg nach einem verschwundenen Jungen gesucht. Der Erstklässler war aus seiner Schule weggelaufen.

Die Polizei sucht weiterhin nach dem Sechsjährigen.

© dpa/Christian Lademann

Die Polizei sucht weiterhin nach dem Sechsjährigen.

Von dpa

Von dem seit Dienstag im mittelhessischen Weilburg (Kreis Limburg-Weilburg) vermissten sechs Jahre alten Pawlos fehlt weiter jede Spur. Die Einsatzkräfte setzen die Suche nach dem Kind heute fort, wie sie am Donnerstag ankündigten. „Ziel unserer Maßnahmen ist und bleibt das Auffinden des Jungen“, betonte die Polizei. Heute sei auch der Einsatz von Tauchern geplant. Nach Polizeiangaben ist das Kind „autistisch veranlagt“. 

Zudem prüft die Polizei ein Video, auf dem der Erstklässler möglicherweise zu sehen ist. Ein Junge stehe in dem Video auf einer stark befahrenen Straße. Neben ihm sei ein Verkehrsteilnehmer zu erkennen, der ihn von der Fahrbahn begleitet, teilte die Polizei Westhessen in der Nacht auf Freitag auf Instagram mit. Bei dem Jungen handle es sich „mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit“ um Pawlos.

Polizei untersucht Video

„Wir gehen aktuell davon aus, dass die Aufnahmen am Dienstagmittag entstanden sind. Der Urheber ist uns bekannt, das Video ist Gegenstand der Ermittlungen. Wir bitten Euch darum, von Spekulationen und Wertungen abzusehen!“, schrieb die Polizei weiter. Das Video kursiere in den sozialen Netzwerken.

Der Sechsjährige war am Dienstagmittag ohne erkennbaren Grund aus seiner Förderschule gelaufen, wo er die 1. Klasse besuchte. In der Nähe des wenige hundert Meter entfernten Bahnhofs wurde er zuletzt gesehen. Dort ende auch die von den Spürhunden aufgenommene Spur, hatte eine Polizeisprecherin erklärt. Hinweise auf ein Gewaltverbrechen hätten sich weiterhin nicht ergeben.

Pawlos sei räumlich nicht orientiert, hatte ein Polizeisprecher erklärt. Wer den Jungen sieht, sollte ihn nicht direkt ansprechen oder rufen, da er sehr schreckhaft sei, und stattdessen den Polizeinotruf 110 wählen oder sich an eine Polizeidienststelle wenden.

Die Suche soll heute durch Taucher unterstützt werden. Es handele sich um eine polizeiliche Standardmaßnahme, unterstrichen die Beamten. Konkrete Hinweise auf den Aufenthaltsort würden nicht vorliegen. Den Behörden zufolge liegt der Fokus derzeit auf der Prüfung von „zahlreich eingegangenen Hinweisen“ sowie die Auswertung von Videomaterial, unter anderem aus Bus und Bahn.

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Erstellt:
28. März 2025, 07:06 Uhr

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