Mutmaßliche „Reichsbürger“-Szene
SEK-Einsatz in Schwäbisch Hall – Mann auf freiem Fuß
In Schwäbisch Hall kommt es zu einer Hausdurchsuchung in einem Wohngebiet. Auch das SEK ist im Einsatz. Zu den Hintergründen hält sich die Polizei bedeckt.
Von red/dpa/lsw
Bei einer Hausdurchsuchung in einem Wohngebiet in Schwäbisch Hall ist am Dienstagmorgen das Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei im Einsatz gewesen. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, wurde der Bewohner des durchsuchten Hauses kurzzeitig auf ein Polizeirevier gebracht. Nach Abschluss der Maßnahmen kam er aber wieder auf freien Fuß. Es habe sich nicht um eine Festnahme gehandelt. Ziel der Durchsuchung sei es gewesen, „Beweismittel sicherzustellen“, sagte der Sprecher.
Nach Recherchen der „Südwest Presse“ soll es sich um das Wohnhaus eines sogenannten Reichsbürgers handeln. Ein Sprecher der Polizei sagte auf Anfrage, er wolle sich dazu nicht äußern.
Medienberichte über „Reichsbürger“-Wohnhaus
„Reichsbürger“ erkennen die Bundesrepublik Deutschland nicht an und lehnen ihre Gesetze ab. Die Szene ist sehr heterogen, ein Teil wird dem rechtsextremistischen Spektrum zugeordnet.
Wie viele Beamte an den Ermittlungen beteiligt waren, blieb zunächst unklar. Die „Südwest Presse“ berichtete von etwa 30 Beamten.
Wie die Zeitung berichtete, soll der Mann aus Schwäbisch Hall zuvor ein Video im Internet veröffentlicht haben, in dem er gegen Migranten gehetzt habe. Laut „Südwest Presse“ soll der Mann aus Schwäbisch Hall zudem in Kontakt mit einem bekannten „Reichsbürger“ stehen, der im April 2022 auf Einsatzkräfte des SEK geschossen haben soll. Während der Tat soll dieser den Mann aus Schwäbisch Hall angerufen haben. Der Polizeisprecher machte dazu keine Angaben.