Sieben Großstädte im Südwesten verlieren Einwohner
dpa/lsw Stuttgart. Sieben der neun Großstädte im Südwesten haben im vergangenen Jahr Einwohner verloren. In Stuttgart ging die Bevölkerungszahl um rund 5600 Menschen zurück, wie das Statistische Landesamt am Montag mitteilte. Auch Karlsruhe, Heidelberg, Mannheim, Freiburg, Heilbronn und Ulm verzeichneten weniger Einwohner als im Vorjahr. Die Statistiker führen die Entwicklung darauf zurück, dass Wohnungen in den Zentren zunehmend knapper und damit teurer werden.
In 33 der 44 Stadt- und Landkreise im Land stieg die Einwohnerzahl jedoch. Am höchsten war der Zuwachs in den Kreisen Heilbronn und Karlsruhe sowie im Ortenaukreis mit jeweils mehr als 1500 Menschen.
Insgesamt nahm die Bevölkerungszahl in Baden-Württemberg um etwa 2600 auf rund 11,1 Millionen Menschen zu. Das ist den Statistikern zufolge ein neuer Höchststand. Allerdings sei das Plus das geringste seit dem Jahr 2009 gewesen.
Das lag zum einen daran, dass die Zahl der Geburten 2020 auf rund 108 000 zurückging (2019: 109 000). Zeitgleich stieg die Zahl der Sterbefälle, wohl auch wegen der Corona-Pandemie, um etwa 4400 auf 116 000. Das Geburtendefizit im Land hat sich damit innerhalb eines Jahres auf knapp 8000 mehr als verdreifacht. 2019 lag Zahl bei 2600.
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