Snapchat-Mitgründer Evan Spiegel
Snapchat legt bei AR-Brille nach
Snapchat-Mitgründer Evan Spiegel versucht schon seit Jahren, digitale Inhalte in Brillen mit durchsichtigen Gläsern einzublenden. Jetzt stellt er eine neue Generation der Geräte vor.
Von red/dpa
Von den Machern der populären Foto-App Snapchat gibt es die nächste Brille, die digitale Objekte in reale Umgebungen einblenden kann. Die neue Generation der „Spectacles“ mit durchsichtigen Gläsern bietet eine bessere Qualität bei der Anzeige und schnellere Reaktionszeiten. Wie schon das vergangene Modell 2021 soll sie allerdings vorerst nicht an Verbraucher verkauft werden, sondern wird nur an Entwickler vermietet.
Bei der sogenannten „erweiterten Realität“ (AR, Augmented Reality) werden digitale Inhalte mit Hilfe von Projektoren und Lichtleitern ins Sichtfeld der Nutzer eingeblendet, während sie Brillen mit durchsichtigen Gläsern tragen. An der Technologie arbeiten unter anderem auch Apple und der Facebook-Konzern Meta. Doch die Technik ist noch nicht soweit, um eine lange Batterielaufzeit zu sichern. Die neuen „Spectacles“ können bis zu 45 Minuten ununterbrochen laufen. Das könnte immer noch zu wenig für die Nutzung im Alltag sein.
Kostspieliges Projekt
Apple und Meta entwickeln deshalb bisher vor allem VR-Brillen weiter, bei denen die Nutzer Displays vor den Augen haben. An der Außenseite haben die Geräte Kameras, die die Umgebung aufnehmen und auf die Bildschirme übertragen können.
Der Mitgründer und Chef der Snapchat-Betreibers Snap, Evan Spiegel, betonte bei der Präsentation seiner neuen Brille in Los Angeles, es sei viel natürlicher, durch durchsichtige Gläser auf die Welt zu blicken. Er hält an dem kostspieligen Projekt fest, obwohl Snapchat die Anleger mit abgeschwächtem Wachstum verärgert.