Aschaffenburg

Söder nach Gewalttat: „Entsetzlicher Tag für Bayern“

Mehrere Menschen werden in einem Park in Aschaffenburg angegriffen. Es gibt zwei Todesopfer. Bayerns Ministerpräsident zeigt sich tief betroffen. Auch Nancy Faeser, Robert Habeck und Friedrich Merz äußern sich.

Bei einer Gewalttat sind in Aschaffenburg ein Erwachsener und ein kleiner Junge getötet worden.

© dpa/Ralf Hettler

Bei einer Gewalttat sind in Aschaffenburg ein Erwachsener und ein kleiner Junge getötet worden.

Von red/dpa

Nach der Gewalttat von Aschaffenburg spricht Bayerns Ministerpräsident Markus Söder von einem „entsetzlichen Tag“ für Bayern. „Die schrecklichen Nachrichten aus Aschaffenburg machen uns zutiefst betroffen. Wir trauern um die Opfer einer feigen und niederträchtigen Tat“, teilte der CSU-Chef mit. „Wir trauern um ein kleines, unschuldiges Kind, das tödlich verletzt wurde. Wir trauern um einen Helfer, der seine Zivilcourage mit dem eigenen Leben bezahlt hat.“

Söder forderte, die Umstände „dieser unfassbaren Tat“ müssten restlos aufgeklärt werden. „Doch jetzt ist die Zeit des Innehaltens. Es tut einfach nur weh. Wir beten für die Opfer und ihre Angehörigen. Wir hoffen auf rasche und vollständige Genesung aller Verletzten.“ Söder dankte allen Helfern und Einsatzkräften. „Bayern steht in diesen schweren Stunden zusammen.“

Todesopfer sind ein zweijähriges Kind und ein 41-jähriger Mann

Bei den Toten der Gewalttat von Aschaffenburg handelt es sich um einen zweijährigen Jungen und einen 41-jährigen Mann. In welchem Verhältnis beide zueinander standen, war nach Polizeiangaben zunächst unklar. Verdächtig ist ein 28-jähriger Mann mit afghanischer Staatsangehörigkeit, der festgenommen wurde. Zudem gab es zwei Schwerverletzte, deren Identität noch nicht öffentlich bekannt ist. 

Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zeigte sich betroffen: „Wir sind zutiefst erschüttert über die furchtbare Gewalttat in Aschaffenburg.“ Ihre Gedanken und ihr Mitgefühl seien bei den Angehörigen der Opfer.

Habeck: „An Brutalität und Perversität kaum noch zu überbieten“

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sprach am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos von einem „fürchterlichen Mordanschlag“: „Was ich lese, ist an Brutalität und Perversität kaum noch zu überbieten.“ Er wünsche den Angehörigen „alle Kraft der Welt“. 

Die Hintergründe der Tat sind bisher unklar. Der Verdächtige soll seine Opfer um die Mittagszeit in einem Park der fränkischen Stadt angegriffen haben. Ob er die Geschädigten kannte, muss noch ermittelt werden.

Landesinnenminister Joachim Herrmann kündigte für den späten Nachmittag eine Pressekonferenz in Aschaffenburg an. CSU-Landtagsfraktionschef Klaus Holetschek erklärte, der Angriff sorge bei ihm „für Trauer, Mitgefühl für die Opfer aber vor allem für Wut“. „Letztendlich muss der Staat mit aller Konsequenz seine Bürgerinnen und Bürger schützen - es darf keine falsch verstandene Toleranz mehr geben“, erklärte er.

Der Landtagsfraktionschef der in Bayern mit der CSU regierenden Freien Wähler, Florian Streibl, sprach den Angehörigen der Toten und Verletzten seine „tief empfundene Anteilnahme“ au. Zugleich forderte er, „die Hintergründe der Tat so rasch wie möglich aufzuklären“. Die bayerische SPD-Chefin Ronja Endres zeigte sich „fassungslos über die schreckliche Tat“. „Meine Gedanken sind in diesen Stunden bei den Opfern, ihren Familien und Angehörigen und auch den HelferInnen vor Ort“, erklärte sie.

Friedrich Merz: „So kann es nicht weiter gehen.“

Auch der CDU-Bundesvorsitzende und Unionsspitzenkandidat Friedrich Merz zeigte sich „zutiefst erschüttert“. „So kann es nicht weitergehen“, erklärte er. „Wir müssen und werden Recht und Ordnung wiederherstellen.“ Die AfD-Bundeschefin und Spitzenkandidatin Alice Weidel erklärte, ihre Gedanken seien „bei den Angehörigen und Verletzten“. „Remigration jetzt“, forderte sie.

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Erstellt:
22. Januar 2025, 16:52 Uhr
Aktualisiert:
22. Januar 2025, 17:00 Uhr

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