Solarpflicht kommt 2022 schrittweise im Südwesten
dpa/lsw Stuttgart. Mehr Sonnenstrom für die Energiewende: In Baden-Württemberg treibt die Politik das Thema voran. Solaranlagen auf dem Dach werden vorgeschrieben.
Baden-Württemberg macht Ernst bei der Solarpflicht. Das Umweltministerium in Stuttgart wies darauf hin, dass ab Januar auf allen neuen Nicht-Wohngebäuden wie Firmendächern oder Hallen Photovoltaik-Anlagen angebracht werden müssen, ebenso wie über Parkplätzen ab einer Größe von 35 Stellplätzen. Und wer ein neues Haus bauen will, muss ab 1. Mai kommenden Jahres eine Solaranlage auf seinem Dach installieren lassen.
Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) sagte, die Photovoltaik sei neben der Windenergie ein wesentlicher Bestandteil, um die erneuerbaren Energien auszubauen, Versorgungssicherheit zu schaffen und die Klimaschutzziele zu erreichen. Der Klimawandel mache an keiner Grenze halt. „Nur mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung wird es uns gelingen, die Klimakrise zu stoppen.“
In Baden-Württemberg sind zum Stand Ende 2020 rund 6,9 Gigawatt an Photovoltaikleistung installiert, wie eine Sprecherin von Walker mitteilte. Die Sonnenenergie belege mit einem Anteil von gut 14 Prozent den Spitzenplatz unter den Erneuerbaren Energien im Land und solle in den nächsten Jahren deutlich weiter ausgebaut werden. „Hierzu soll hauptsächlich das bislang nur zu etwa 20 Prozent genutzte Potenzial auf Dächern weiter für die Solarenergienutzung erschlossen werden.“
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