Solartechnik fürs Berg und Leuze
Die Solaranlage wird zu den größeren in der Stadt gehören. Sie soll Strom erzeugen, aber auch Wärme.
Von ana
Stuttgart - Die Ausgaben für die neue Solaranlage beziffert die Stadt mit knapp fünf Millionen Euro. Sie soll bei den Mineralbädern auf dem obersten Parkdeck sowie auf dem ebenerdigen Parkplatz installiert werden – jeweils aufgeständert, damit die Stellplätze bestehen bleiben.
Das Besondere an der Anlage: Sie ist ein Zwitter. Einerseits erzeugen die Module Strom, 550 Kilowattpeak in der Spitze und im Jahr rund 520 Megawattstunden. Damit würde die Anlage zu den großen in der Stadt gehören. Andererseits produzieren die sogenannten PVT-Module Wärmeenergie, 3630 Megawattstunden im Jahr. PVT steht für photovoltaisch-thermisch, also ein Hybrid aus Solar- und Solarthermiemodul. Hybrid ist auch die Nutzung der erzeugten Energie. Den Strom soll das Leuze abnehmen, die thermische Energie wiederum soll den Wärmebedarf des Mineralbads Berg verringern. „Durch die Umsetzung des Projekts können voraussichtlich jährliche Energiekosten-Einsparungen in Höhe von etwa 273 000 Euro pro Jahr netto erzielt werden“, heißt es in der Vorlage der Stuttgarter Verwaltung.
Die kostspielige Stahlkonstruktion ist unter Stadträten umstritten, wie zu hören ist. Man habe sich auch vorstellen können, die Parkplätze auf dem obersten Parkdeck aufzugeben und sich die Träger zu sparen, heißt es aus den Reihen der Grünen. Dennoch haben sie – wie auch die anderen Fraktionen – das Projekt in der Sitzung des Ausschusses für Klima und Umwelt durchgewunken. Der endgültige Beschluss fällt am 13. März im Gemeinderat.