Pokal-Krimi: Freiburg vor Fürth-Spiel schwer gebeutelt

dpa/lsw Freiburg. Der SC Freiburg ist im DFB-Pokal weiter-, gegen zähe Osnabrücker aber nicht unbeschadet davongekommen. Ein Quartett wackelt, Stürmer Petersen fällt definitiv aus. Gegner Fürth hat in dieser Saison noch kein Spiel gewonnen - und imponiert SC-Trainer Streich dennoch.

Freiburgs Nils Petersen jubelt über seinen Treffer. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Freiburgs Nils Petersen jubelt über seinen Treffer. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Der Pokal-Krimi beim VfL Osnabrück hat Spuren hinterlassen. Und gefährdet nun womöglich die beeindruckende Serie des SC Freiburg in der Fußball-Bundesliga. Noch weiß Coach Christian Streich nicht, welchem seiner angeschlagenen Profis die kurze Regenerationszeit bis zum Heimspiel gegen die SpVgg Greuther am Samstag (15.30 Uhr/Sky) reicht. Die Verteidiger Philipp Lienhart, Nico Schlotterbeck und Lukas Kübler sowie Mittelfeldspieler Nicolas Höfler stehen nach dem kraftraubenden und erst im Elfmeterschießen erkämpften Sieg beim Drittligisten am Dienstag auf der Kippe.

Definitiv ausfallen wird gegen Fürth neben Offensivmann Roland Sallai (Knieprobleme) und Außenverteidiger Jonathan Schmid (Folgen einer Corona-Infektion) auch wieder Stürmerstar Nils Petersen. Mindestens die kommenden zwei Liga-Partien werde Freiburgs Rekordtorjäger wegen anhaltender Knieprobleme noch verpassen, sagte Streich am Donnerstag. „Wir haben das Knie angeschaut. Es muss nicht operiert werden. Wir hoffen, dass wir es ruhig kriegen - ohne Eingriff“, so der Coach. „Für die nächsten zwei Spiele wird's nix. Dann ist Länderspielpause und dann müssen wir eine neue Bestandsaufnahme machen.“

Die personelle Lage der Breisgauer ist also durchaus angespannt. Und damit ganz anders als die sportliche. Nachdem Zweitligist 1. FC Nürnberg im Pokal gegen den Hamburger SV verloren hat, ist der Sport-Club nun der einzige Verein im deutschen Profifußball, der in dieser Saison noch keine Niederlage hinnehmen musste. Dass er die nun ausgerechnet gegen den Tabellenletzten Fürth kassiert, gilt als unwahrscheinlich. Immerhin hat der Aufsteiger in der laufenden Spielzeit überhaupt noch nicht gewonnen und erst einen Punkt geholt.

Er habe bei seiner Mannschaft allerdings „nullkommanull das Gefühl, dass sie ins Spiel geht und denkt, dass wir das einfach gewinnen“, sagte Streich. In Osnabrück habe man ja auch gesehen, „was es bedeutet, wenn wir nicht ganz so gut Fußball spielen und was für Probleme wir kriegen können - gegen einen Drittligisten wohlgemerkt.“ Er erwarte „ein brutal enges Spiel“, in dem „Nuancen entscheiden“.

Der Weg, den die Fürther zuletzt gegangen sind, imponiert Streich - und erinnert ihn vielleicht auch ein Stück weit an den eigenen vergangener Tage. Die Franken müssten immer „genau überlegen, wieviel sie wo investieren“, weil sie „nicht mit dem großen Geldbeutel kommen können“, sagte der 56-Jährige. Und sie müssten sich „immer wieder neu erfinden, wenn sie ihre Besten verlieren“. Das war ihm und den Freiburgern in diesem Transfer-Sommer ja mal erspart geblieben.

© dpa-infocom, dpa:211028-99-774302/3

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Erstellt:
28. Oktober 2021, 15:22 Uhr

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