Nachrichten und Anrufe

Spam auf WhatsApp: Was tun?

Sie bekommen ständig ungewollte WhatsApp-Nachrichten und -Anrufe? Diese Maßnahmen können helfen.

Spam auf WhatsApp ist leider keine Seltenheit.

© Michele Ursi / shutterstock.com

Spam auf WhatsApp ist leider keine Seltenheit.

Von Lukas Böhl

Kann man WhatsApp-Spam verhindern?

Spam in Form von ungewollten WhatsApp-Nachrichten und -Anrufen lässt sich leider kaum vermeiden. Denn die Chancen, dass die eigene Handynummer in irgendeiner Form geleakt oder verkauft worden ist, ist relativ hoch.

Möglicherweise hat man sich bei einem Gewinnspiel registriert oder die Kundendaten eines Online-Shops, bei dem man in der Vergangenheit bestellt hat, wurden von Hackern abgegriffen. Denkbar ist auch, dass die Kontaktliste eines Bekannten mit der eigenen Nummer darin im Internet kursiert.

Und selbst wenn die Telefonnummer nicht auf irgendeiner Liste steht, könnten die Spammer sie per Zufallseingabe gefunden haben. In den allermeisten Fällen lässt sich daher nicht rekonstruieren, warum es zu dem Datenleak kam.

Mit der Information könnte man jedoch ohnehin wenig anfangen, da die Nummer, wenn sie erst einmal im Internet ist, „verbrannt“ ist. Die einzige Möglichkeit, die man hat, um den Spam einzudämmen, ist es, effektive Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Datenschutzeinstellungen anpassen

In erster Linie sollten Sie die Datenschutzeinstellungen von WhatsApp anpassen. Gehen Sie dazu in die Einstellungen der App und klicken Sie auf den Menüpunkt „Datenschutz“. Stellen Sie sicher, dass Personen, die nicht in Ihrer Kontaktliste sind, Sie nicht zu Gruppen hinzufügen können. Sinnvoll ist es auch, Profilbild, Status und Info nur für Kontakte sichtbar zu machen, sodass Spammer nicht direkt wissen, dass Ihre Nummer aktiv ist. Außerdem können Sie Anrufe von unbekannten Nummern stummschalten.

Lesetipp: Woher die Ländervorwahl +234 auf WhatsApp stammt

Eventuell Nummer wechseln

Die Nummer zu wechseln kann helfen, muss es aber nicht. Denn viele vermeintlich neue Nummern sind bereits vorbelastet, da sie in der Vergangenheit schon einmal vergeben waren. Zudem ist es meist nur eine Frage der Zeit, bis eine neue Nummer in den Listen der Spammer landet. Früher oder später wird man sicher wieder eine Spam-Nachricht oder einen Anruf erhalten.

Kontakte blockieren

Bei verdächtigen Anrufen und Nachrichten auf WhatsApp sollten Sie die Nummer am besten sperren und die Nachrichten an WhatsApp melden. Dazu tippen Sie auf den Kontakt und scrollen im Profil nach unten. Dort finden Sie die Option „Melden“. WhatsApp überprüft den Kontakt bzw. die Nachrichten dann, um festzustellen, ob widerrechtliches Verhalten vorliegt. Zusätzlich können Sie die Nummer an die Bundesnetzagentur über dieses Formular melden. Die Behörde kann je nach Verstoß und Herkunft der Nummer eventuell sogar eine Abschaltung derselben durchsetzen. Da jedoch jeden Tag zig Millionen Spam-Nachrichten versendet werden, sind solche Meldungen meist eher eine Formsache. Vor allen Dingen, weil die Spammer durch diverse Techniken ihre tatsächliche Herkunft durch falsche Nummern verschleiern können.

Datensparsam vorgehen

Die eigene Nummer gänzlich vor Spammern geheim zu halten, ist wahrscheinlich unmöglich. Man kann jedoch das Risiko minimieren, dass die Nummer irgendwo geleakt wird. Das Stichwort ist hier Datensparsamkeit. Je seltener man die Nummer irgendwo angibt, desto unwahrscheinlicher ist es, Teil eines Datenlecks zu sein. Besonders bei Gewinnspielen und Rabattaktionen ist Vorsicht geboten, da die Daten hierbei oftmals für Werbezwecke verkauft werden. Aber auch bei gewöhnlichen Online-Shops und sonstigen Formularen im Internet sollte man zweimal überlegen, ob man die Nummer wirklich angeben möchte. Je öfter die Nummer in irgendeiner Liste steht, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass sie irgendwann geleakt wird.

Nicht auf Spam reagieren

Egal, ob Sie eine Nachricht oder einen Anruf auf WhatsApp erhalten: Reagieren Sie niemals darauf. Das beweist den Spammern nur, dass die Nummer aktiv ist, woraufhin sie noch hartnäckiger werden. Klicken Sie niemals auf Links und kommen Sie auf gar keinen Fall der Aufforderung zur Preisgabe von sensiblen Informationen nach. Der sinnvollste Umgang mit Spam ist: Melden, blockieren, löschen.

Zum Artikel

Erstellt:
6. August 2024, 10:42 Uhr
Aktualisiert:
6. August 2024, 10:59 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen