Spatenstich für neuen Funktionsbau in Schorndorf
An der Rems-Murr-Klinik Schorndorf beginnen die Arbeiten an einem Neubau, der zukünftig das Herzstück der Einrichtung bilden soll. Den Planungen zufolge wird er in den kommenden drei bis vier Jahren fertiggestellt.
Schorndorf. „Für eine bedarfsgerechte und moderne medizinische Versorgung sind Investitionen notwendig,“ so Sozial- und Gesundheitsminister Manfred Lucha. „Der neue Funktionsbau der Rems-Murr-Klinik Schorndorf ist ein hervorragendes Beispiel, wie das Land Baden-Württemberg gemeinsam mit dem Rems-Murr-Kreis für eine zukunftssichere Medizin sorgt.“ Allein in den Jahren 2023/2024 nehme das Land rund 910 Millionen Euro in die Hand, um die Krankenhausstruktur in ganz Baden-Württemberg zu modernisieren. In Schorndorf seien es immerhin 73 Millionen Euro. „Damit unterstützt das Land Baden-Württemberg die Rems-Murr-Klinik Schorndorf bei Ihrem Ziel, für Patientinnen und Patienten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Besucherinnen und Besucher optimale Bedingungen zu schaffen und die bestmögliche Versorgung anzubieten“, betonte Manfred Lucha.
Gemeinsam mit dem Gesundheitsminister feierten gestern Landrat Richard Sigel, der Erste Bürgermeister der Stadt Schorndorf Thorsten Englert, der Geschäftsführer der Rems-Murr-Kliniken André Mertel, Mitglieder des Aufsichtsrats sowie Mitarbeiter der Klinik mit einem symbolischen Spatenstich den Baubeginn des neuen Funktionsbaus der Rems-Murr-Klinik Schorndorf. In den nächsten drei bis vier Jahren wird auf dem ehemaligen Parkgelände neben den Bettenhäusern auf 12400 Quadratmetern über drei Stockwerke Raum für modernste Medizintechnik entstehen. Der Neubau soll künftig das Herzstück der Rems-Murr-Klinik Schorndorf bilden.
Startschuss für einen Modernitätsschub in der medizinischen Versorgung
Landrat Richard Sigel sieht den Rems-Murr-Kreis – trotz der großen Herausforderungen in der medizinischen Versorgung im ambulanten Bereich – für die Zukunft bereits gut aufgestellt und auf dem richtigen Weg: „Mit dem Spatenstich am Standort Schorndorf geben wir den Startschuss für einen weiteren Modernitätsschub unserer medizinischen Versorgung.“ Dabei sei auch die enge Abstimmung mit dem Land immer zentral gewesen. „Wir haben unsere Medizinkonzeption immer eng mit dem Land Baden-Württemberg abgestimmt. Die hohe Förderquote von 60 Prozent für Schorndorf ist ein Zeichen des Vertrauens, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Angesichts der unsicheren Zukunft der Krankenhausreform sei dies ein enorm wichtiges Signal. „In einer Zeit, in der viele Krankenhäuser nicht wissen, wie es für sie weitergeht, investieren wir in die Zukunft und bauen den Standort Schorndorf mit modernster Medizin aus“, führte Sigel aus.
Für Thorsten Englert, Erster Bürgermeister der Stadt Schorndorf, hat der Neubau ebenfalls eine Signalwirkung: „Uns als Stadt Schorndorf ist dieses Bauprojekt sehr wichtig. Deswegen freuen wir uns, dass die Bauarbeiten losgehen können. Im neuen Gebäude wird mit einer neuen Notaufnahme und einem neuen Kreißsaal für alle Menschen in der Stadt und der Umgebung eine noch wichtigere Anlaufstelle geschaffen, als die Rems-Murr-Klinik Schorndorf heute schon ist. Damit bauen wir unsere wohnortnahe medizinische Versorgung auf Spitzenniveau aus.“
Verbesserte Abläufe und neue Räumlichkeiten
„Nach vielen Jahren der Planung ist nichts schöner, als eine Vision wahrwerden zu sehen“, erklärte auch der Geschäftsführer André Mertel. „Die ersten Bauarbeiten sind schon im vollen Gange, und wir sind sehr glücklich, mit dem Spatenstich den offiziellen Startschuss zu geben. Möglich wurde dieses Projekt durch die gute Zusammenarbeit zwischen den Rems-Murr-Kliniken, dem Kreis als Gesellschafter, dem Land als Förderer und der Stadt als Bauaufsicht“, so Mertel.
Die Patientinnen und Patienten sollen in Zukunft nicht nur von verbesserten Abläufen in der Patientenaufnahme profitieren, sondern auch von einem hochmodernen und effizienten Konzept für die neue zentrale Notaufnahme und von neuen Kreißsälen. Im Einzelnen wird der neue Funktionsbau im Erdgeschoss eine hochmoderne Notaufnahme und modernste Medizintechnik mit Endoskopie, Herzkatheterlabor, Radiologie (inklusive Magnetresonanztomografie, Computertomografie, Angiografie) sowie eine zentrale Aufnahme- und Überwachungsstation umfassen. Im ersten Obergeschoss sind eine Intensivstation mit Intermediate-Care-Bereich (IMC, eine Behandlungsstufe zwischen Intensivmedizin und Normalstation) und einer Stroke-Unit (zur Schlaganfallversorgung) mit insgesamt 28 Betten geplant. Zudem soll dort eine Infektionsstation mit zehn Betten eingerichtet werden. Im zweiten Obergeschoss entstehen neue Operations- und Behandlungsräume mit acht OP-Sälen und drei Kreißsälen. Das bereits bestehende Herzkatheterlabor und der Anfang dieses Jahres in Betrieb genommene Magnetresonanztomograph (MRT) können dann ebenfalls in den Neubau umziehen.
„Die Rems-Murr-Klinik Schorndorf ist heute schon ein zentraler Bestandteil der Gesundheitsversorgung des Rems-Murr-Kreises. Wir bieten in vielen Bereichen Medizin auf Spitzenniveau und das medizinische und pflegerische Personal ist stolz darauf, dass diese Leistung mit einem hochmodernen Neubau gewürdigt wird“, betonte Christoph Ulmer, ärztlicher Direktor der Klinik Schorndorf. „Zusätzlich zu den über die Jahre erfolgten Investitionen in medizinisch-technisches Gerät und Modernisierung der Räumlichkeiten sowie der Fassade sichern in Zukunft der neue Schockraum für die Notaufnahme, der Neubau der Radiologie samt MRT und der komplett neue Kreißsaalbereich nachhaltig das medizinische Niveau der Rems-Murr-Klinik Schorndorf.“pm