YouGov-Umfrage zur Bundestagswahl

SPD legt deutlich zu – Linke weiter im Aufwärtstrend

Wie haben sich die erregten Migrationsdebatten im Bundestag auf die Zustimmungswerte der Parteien ausgewirkt? Erste Umfragen zeigen kein eindeutiges Bild.

Die SPD liegt in Umfragen deutlich hinter Union und AfD – kann sie noch aufholen?

© dpa/Sven Hoppe

Die SPD liegt in Umfragen deutlich hinter Union und AfD – kann sie noch aufholen?

Von Michael Bosch/dpa

Profitiert die SPD von den Migrationsdebatten im Bundestag? Das zeigt zumindest ein neue Umfrage von YouGov. Demnach kann die SPD deutlich in der Wählergunst zulegen, während die Union stabil stärkste Kraft bleibt.

In der Sonntagsfrage steigen die Sozialdemokraten von Kanzler Olaf Scholz im Vergleich zur Vorwoche um drei Punkte auf 18 Prozent – ein Wert deutlich über dem, was andere Umfragen ergeben hatten. Die Zustimmung zur CDU/CSU liegt demnach unverändert bei 29 Prozent.

Zweitstärkste Kraft ist weiterhin die AfD, auch wenn die Partei bei YouGov einen Punkt einbüßt und bei 22 Prozent landet. Die Grünen verlieren einen Punkt, sie kämen demnach auf 12 Prozent, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre. Der positive Trend der Linken verfestigt sich, die Demoskopen sehen sie nun bereits bei 6 Prozent. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kommt in der Umfrage unverändert auf 6 Prozent, die FDP auf 4 Prozent (plus 1). 

Bundestagswahl Wahlumfrage von YouGov

  • CDU/CSU: 29 Prozent
  • AfD: 22 Prozent
  • SPD: 18 Prozent
  • Grüne: 12 Prozent
  • Linke: 6 Prozent
  • BSW: 6 Prozent
  • FDP: 4 Prozent
  • Andere: 4 Prozent

Bundestagswahl Umfragen: Kein eindeutiges Bild

Die Umfrage wurde vom 31. Januar bis zum 4. Februar durchgeführt, also nach den Debatten im Bundestag. Das RTL/ntv-„Trendbarometer“ hatte nach den Abstimmungen ein anderes Bild ergeben. Das Meinungsforschungsinstitut Forsa ermittelte nach Angaben vom Dienstag nur noch 28 Prozent für CDU und CSU (minus 2). Die AfD bleibt in dieser Umfrage konstant bei 20 Prozent, ebenso wie die SPD bei 16 Prozent.

Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) hatte in der vergangenen Woche Vorschläge zur Migration im Bundestag zur Abstimmung gestellt und dabei in Kauf genommen, dass eine Mehrheit nur mit Stimmen der AfD erreichbar war. Ein Antrag wurde mit Unterstützung der AfD verabschiedet, ein Gesetzentwurf scheiterte.  

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Erstellt:
5. Februar 2025, 09:18 Uhr

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