Spekulation über Verschiebung des Brexits

EU wartet gespannt auf Entscheidung des britischen Parlaments

London /RTR - Die 27 EU-Länder wären nach Ansicht eines EU-Diplomaten bereit, das britische Austrittsdatum vom 29. März zu verschieben. Allerdings müssten die britische Regierung und das britische Parlament vorher klar sagen, in welche Richtung die Verhandlungen gehen sollten, sagte ein EU-Diplomat am Montag in Berlin. Er rechne aber damit, dass Premierministerin Theresa May weiter an dem Datum 29. März festhalten wolle.

Die EU sei gut beraten, nicht in Panik zu verfallen, sagte der Diplomat angesichts der geplanten Brexit-Abstimmung im britischen Unterhaus am Dienstag. Denn es sei denkbar, dass es auch danach keine klare Position in London gebe und möglicherweise sogar sich widersprechende Beschlüsse getroffen würden, sagte er mit Hinweis auf die unterschiedlichen Positionen zum Brexit auch bei den regierenden Konservativen. „Wenn May nach Brüssel kommen sollte, wäre es gut, wenn sie ein breites Verhandlungsmandat hätte und sagen könnte, dass sie dafür dann eine Mehrheit im Parlament hat.“ Die EU sei bereit, über alle britischen Wünsche einer unterschiedlich engen Zusammenarbeit zu reden. Je enger die künftige Kooperation mit der EU nach einem Brexit sei, desto „weicher“ wäre die Grenze zwischen dem EU-Land Irland und dem zu Großbritannien gehörenden Nordirland.

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Erstellt:
29. Januar 2019, 11:22 Uhr

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