Sportsfreund des Tages: Frank Willenborg

Sportsfreund des Tages: Frank Willenborg

 

© Baumann

 

Von dip

Im Fußball sind es ja oft kleine Details, die eine große Wirkung haben. Glauben Sie nicht? Dann schreiben Sie einem eingefleischten Fan des VfB Stuttgart mal eine Mail – und schreiben den Club konsequent mit einem großen „F“, also VFB. Seien Sie gewarnt: Ihre Freundschaft steht dann plötzlich auf ganz wackeligen Beinen. Oder denken Sie an Carmen Thomas. Die hat im Fernsehen mal über den FC Schalke 05 gesprochen – ein kleiner Versprecher nur, wie gesagt. Aber den bekommt man nur ganz schwer wieder aus der Welt. Kein Wunder, dass gerade eine solche Sorge nun auch die deutschen Schiedsrichter umtreibt. „Ich bin gespannt auf meinen ersten Versprecher“, sagt etwa Frank Willenborg. Weil sein Job eine neue Komponente erhält.

Die Referees sollen nämlich künftig die Entscheidungen, die sie gemeinsam mit dem Videoassistenten treffen, über das Stadionmikrofon erklären. Also nicht ganz in Ruhe im kleinen Kreis. Sondern in voller Hektik vor bis zu 80 000 Zuschauern. „Das ist wohl für jeden absolutes Neuland und erhöht auch den Druck“, sagt der 45-jährige Willenborg, der schon über 400 Spiele geleitet hat. Bei vier Erstligapartien und einem Zweitligaspiel wird das an diesem Wochenende getestet. Das Ganze soll die Transparenz und die Akzeptanz des VAR erhöhen, vor allem den Stadionbesuchern einen Mehrwert bringen. Ob die Ziele – auch ohne ärgerliche Versprecher – erreicht werden? Das will derzeit noch niemand versprechen.

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Erstellt:
31. Januar 2025, 22:06 Uhr
Aktualisiert:
31. Januar 2025, 23:57 Uhr

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