Standort Heidenheim: Hartmann will im Oktober Zukunft klären

dpa/lsw Heidenheim. Der Medizinartikelhersteller Paul Hartmann will bis Ende Oktober die Verhandlungen mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft zur geplanten Schließung der Produktion für Wundmanagement in Heidenheim abschließen. Bis dahin sollen mögliche Alternativen geprüft werden, teilte eine Unternehmenssprecherin am Montag nach einer dritten Gesprächsrunde mit. Eingebunden in die Analyse sei auch eine von den Arbeitnehmervertretern beauftragte Unternehmensberatung. Ergebnisse sollen Anfang September vorliegen.

Ende Juni hatten nach Angaben der IG Metall rund 250 Mitarbeitende vor dem Firmensitz gegen den geplanten Abbau von Arbeitsplätzen protestiert. Sie könnten die wirtschaftliche Notwendigkeit des Stellenabbaus nicht nachvollziehen und verwiesen auf die gute Geschäftsentwicklung des Unternehmens. Die Paul Hartmann AG hatte im vergangenen Geschäftsjahr Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert.

Nach Angaben des Unternehmens wären von der geplanten Verlagerung der Produktion nach Polen rund 120 Arbeitsplätze betroffen. Sie würde „deutliche Kostenvorteile ermöglichen“. Die Herstellung erster Produkte in Polen ist für das zweite Quartal 2022 geplant.

© dpa-infocom, dpa:210712-99-357185/2

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Erstellt:
12. Juli 2021, 19:23 Uhr

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