Staudt sieht Hitzlsperger-Abschied vom VfB mit Skepsis
dpa/lsw Stuttgart. Ehrenpräsident Erwin Staudt wundert sich über den angekündigten Rückzug von Vorstandschef und Sportvorstand Thomas Hitzlsperger beim VfB Stuttgart. „Ich bin doch ziemlich überrascht, da ich gedacht habe, dass dieses Projekt, das unter seiner Führung vor zwei Jahren in Angriff genommen worden war, deutlich länger geht als nur bis 2022“, sagte der 73-Jährige der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ (Freitag). Hitzlsperger hatte am Mittwoch mitgeteilt, seinen noch bis Herbst 2022 laufenden Vertrag beim schwäbischen Fußball-Bundesligisten nicht zu verlängern.
Auf den im Dezember eskalierten Machtkampf zwischen Hitzlsperger und VfB-Präsident Claus Vogt führt Staudt den Abschied nicht zurück. „Von außen betrachtet, bewundere ich die Haltung von Claus Vogt, der Thomas Hitzlsperger verziehen, einen Neuanfang ausgerufen und sogar frühzeitig um eine Vertragsverlängerung geworben hat“, sagte er. „Daher sehe ich darin keinerlei Anlass für diesen Rückzug.“
Den Plan, dass Hitzlsperger seinen Vertrag beim VfB nun noch erfüllen soll, sieht Staudt skeptisch. „In der Wirtschaft haben wir mit solchen Situationen schlechte Erfahrungen gemacht, da der Amtsinhaber fortan die sogenannte Lame-Duck-Position einnimmt. Das könnte jetzt auch beim VfB passieren.“ Staudt war von 2003 bis 2011 VfB-Präsident.
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