Streich findet Moster-Entgleisung schlimm: „Es ist da“

dpa Konstanz. Fußballtrainer Christian Streich hat die rassistische Entgleisung von Sportdirektor Patrick Moster vom Bund Deutscher Radfahrer während der Olympischen Spiele als „schlimm“ bezeichnet. „Weil du das nicht einfach einmal sagst. Es ist da! Es ist im Bewusstsein!“, erklärte der Coach des Bundesligisten SC Freiburg in einem Interview, das am Donnerstag unter anderem im „Südkurier“ erschien. Weil aus diesem Bewusstsein der Menschen vieles nur schwer wieder rausgehe, sei es „richtig und wichtig, dass man den Umgang mit der Sprache, mit Wörtern, thematisiert“.

Der Trainer Christian Streich vom SC Freiburg steht auf einem Platz. Foto: Daniel Karmann/dpa

Der Trainer Christian Streich vom SC Freiburg steht auf einem Platz. Foto: Daniel Karmann/dpa

Moster hatte in Tokio im Einzelzeitfahren den Kölner Nikias Arndt an der Strecke mit den Worten „Hol' die Kameltreiber, hol' die Kameltreiber, komm“ angefeuert. Moster war daraufhin vom BDR schriftlich abgemahnt und von seinen internationalen Aufgaben bis auf Weiteres entbunden worden.

Auch der Fußball sollte Rassismus mit Haltung und mit Mut begegnen, meinte Streich. „Der Fußball, gerade unser Sport, ist multikulturell, wenn wir nicht, wer dann?“ Im Kader des SC Freiburg gebe es Spieler aus unterschiedlichsten Ländern. „Da ist doch kein Platz für Rassismus“, sagte Streich. „Sie stehen für das Multikulturelle und auch wir müssen dazu stehen und uns dazu äußern.“

© dpa-infocom, dpa:210812-99-815910/2

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Erstellt:
12. August 2021, 11:41 Uhr

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