Streit um Polizeikosten: Keine neue Regelung geplant

dpa/lsw Stuttgart. Im Streit um die Erstattung zusätzlicher Polizeikosten bei Hochrisikospielen bleibt den Fußball-Clubs in Baden-Württemberg Ungemach zumindest vorerst erspart. Das Land plane „aktuell“ nicht, eine „Gebührenreglung zur Übertragung von Polizeikosten an Fußballvereine beziehungsweise -verbände“ einzuführen, teilte ein Sprecher des baden-württembergischen Innenministeriums am Mittwoch mit.

„Vielmehr setzt Baden-Württemberg auf die Kooperation im Rahmen der Stadionallianzen und hat damit bereits beachtliche Erfolge erzielt.“ Bei den 2017 eingeführten Stadionallianzen arbeiten Vereine, Verbände, Kommunen, Fan-Vertreter und die Polizei eng zusammen.

Die Präsidenten der Rechnungshöfe der Länder und des Bundes hatten zuvor mitgeteilt, es für richtig zu halten, Gebühren für zusätzliche Polizeikosten bei sogenannten Hochrisikospielen in Fußballstadien zu verlangen. Einen entsprechenden Beschluss fassten sie zum Abschluss ihrer Herbstkonferenz in Berlin.

Bislang hat der Stadtstaat Bremen als einziges Bundesland eine entsprechende Gebührenordnung. „Wir empfehlen, dass auch die anderen Länder solche Gebührentatbestände einführen“, sagte die Präsidentin des Berliner Rechnungshofs und Gastgeberin des Treffens, Karin Klingen, im Anschluss an die Konferenz.

© dpa-infocom, dpa:211006-99-503694/2

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Erstellt:
6. Oktober 2021, 16:43 Uhr

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