Studierende wollen neuen Campus auf Gelände von Ex-Knast

dpa/lsw Heidelberg. In den Streit zwischen Land und der Stadt Heidelberg um die Nutzung des ehemaligen Gefängnisses „Fauler Pelz“ haben sich jetzt auch die Studierenden eingeschaltet: Sie stellten sich hinter die Pläne der Universität Heidelberg, dort mittelfristig einen geisteswissenschaftlichen Campus zu errichten. „Die Geisteswissenschaften haben massiven Platzmangel - so mussten etwa Ägyptologie und Islamwissenschaft bereits auf Standorte außerhalb der Altstadt ausweichen, was zu einer Zersplitterung der Institutsstandorte führte“, erklärte Niklas Jargon vom Studierendenrat am Mittwoch. Zudem seien viele Einrichtungen, beispielsweise die Institutsbibliotheken, veraltet und würden von einem Umzug in neue Gebäude profitieren.

Durch eine geöffnete Luke ist in einem Gebäude des ehemaligen Gefängnisses „Fauler Pelz“ (Gefängnis Heidelberg) der Raum einer Gefängniszelle zu sehen. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild

Durch eine geöffnete Luke ist in einem Gebäude des ehemaligen Gefängnisses „Fauler Pelz“ (Gefängnis Heidelberg) der Raum einer Gefängniszelle zu sehen. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild

Die Vertreter der fast 40.000 Studenten der ältesten deutschen Universität forderten das Sozialministerium auf, die geplante Nutzung für den Maßregelvollzug - also die Therapie von psychisch oder an Drogensucht erkrankten Straftätern - aufzugeben. Das Gelände gehört allerdings dem Land. Die Planungshoheit hat wiederum die Stadt.

© dpa-infocom, dpa:220216-99-159972/2

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Erstellt:
16. Februar 2022, 19:06 Uhr

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