Stuttgart erkämpft sich nach Corona-Chaos 1:1 in Gladbach
dpa Mönchengladbach. Eine „verrückte“ Woche mit zahlreichen Corona-Fällen endet für den VfB Stuttgart mit einem Remis in Gladbach. Während die Schwaben mit dem Punkt zufrieden sind, hadern die Gastgeber mit dem verpassten dritten Sieg in Serie.
Mit großem Einsatz und dem letzten Aufgebot hat sich der VfB Stuttgart nach seinem Corona-Chaos einen wichtigen Punkt erkämpft. Die Schwaben, die wegen einiger Corona-Fälle und Verletzungen zehn Spieler ersetzen mussten, erreichten am Samstagabend bei Borussia Mönchengladbach ein 1:1 (1:1) und halten damit weiterhin den Abstand zur Abstiegszone. „Ich bin zufrieden, auch dass wir nach dem letzten zehn Tagen so konkurrenzfähig waren“, sagte Trainer Pelegrino Matarazzo. „Ein Punkt geht in Ordnung.“
Die Gladbacher hingegen verpassten den dritten Sieg in Serie und den Sprung auf einen internationalen Startplatz. Vor 41.608 Zuschauern im Borussia-Park erzielte Jonas Hofmann den Ausgleichstreffer (42. Minute), nachdem Konstantionos Mavropanos die Gäste in Führung gebracht hatte (15.). „Das ist total ärgerlich“, schimpfte Gladbachs Kapitän Lars Stindl. „Wir haben unheimlich viel Aufwand betrieben, deswegen ist es so schade, dass wir uns nicht belohnt haben.“
Für Matarazzo war es eine knifflige Situation nach dem Corona-Chaos unter der Woche. Bis Freitag wusste der VfB-Coach nicht, auf welchen Torhüter er im Spiel zurückgreifen kann. Schließlich konnte der nach Quarantäne negativ geteste Ersatztorhüter Fabian Bredlow auflaufen, der bundesligaunerfahrene Keeper Florian Schock saß auf der Bank. „Sicher ist das für keinen Menschen eine einfache Zeit mit Corona. Da müssen wir durch. Den Jungs traue ich zu, heute schlagkräftig zu sein“, sagte Stuttgarts Trainer vor der Partie. Bredlow berichtete von einer „verrückten“ Woche: „Ich freu mich, dass ich gesund bin.“
Die Gladbacher waren so oder so gewarnt. Schon vor fünf Monaten hatte der VfB mit einem 2:1-Sieg im Borussia-Park alle Europapokal-Träume der Elf vom Niederhein beendet. Und auch am Samstag zeigte sich der VfB trotz aller Personalnöte als unangenehmer Gegner und überraschte die forsch beginnenden Gastgeber mit dem Führungstreffer aus dem Nichts, als Mavropanos mit einem Distanzschuss früh das 1:0 für die Gäste erzielte. Es war bereits der sechste Treffer eines Stuttgarter Innenverteidigers in dieser Saison.
Die durch den Rückstand zunächst irritierten Borussen hatten dann noch Glück, dass Tanguy Coulibaly in der 31. Minute nach einem Fehlpass von Manu Koné das 2:0 für die Schwaben verpasste. Doch die Gladbacher Angriffsbemühungen wurden durch den sehenswerten Ausgleichstreffer von Nationalspieler Hofmann belohnt. Zuvor hatte Bredlow bei einem Schuss von Luca Netz noch hervorragend reagiert.
Die Gladbacher blieben das aktivere Team, erspielten sich auch noch einige gute Möglicheiten, mussten aber auch bei Kontern der Gäste auf der Hut sein. Die besten Möglichkeit für die Gastgeber vergaben zunächst Kapitän Lars Stindl (50.) und dann der eingewechselte Alassane Plea (68./78.). Doch die Stuttgarter Defensive stand samt Torhüter Bredlow gut und sicherte sich mit dem Remis den dritten Auswärtspunkt der Saison.
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