Südwestmetall will mehr Engagement bei Zukunftsthemen
dpa/lsw Stuttgart. Besonders in Sachen Digitalisierung hat die Politik laut Südwestmetall-Chef Wilfried Porth verschlafen. Es gehe zu langsam voran - vor allem im Bildungsbereich.
Südwestmetall-Chef Wilfried Porth fordert von der Politik mehr Tempo bei wichtigen Zukunftsthemen. „Wir investieren zu wenig in die Infrastruktur. Da geht es nicht nur um Straße, Schiene, Luft und Strom, sondern auch um die Digitalisierung. Da kommen wir auch in Baden-Württemberg nicht schnell genug voran“, sagte der Wirtschaftsvertreter der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Die Gesellschaft habe das Thema Digitalisierung verschlafen. „Gerade im Bildungsbereich ist das ein Trauerspiel. Das hat uns die Pandemie schonungslos aufgezeigt.“
Porth mahnte auch schnellere Genehmigungsverfahren an. „Wenn wir die nicht dramatisch verkürzen, wird Deutschland und somit auch Baden-Württemberg den Anschluss in der Welt verlieren.“
Die Metall- und Elektroindustrie mit ihren mehr als 950 000 Beschäftigten im Südwesten sieht er in einer schwierigen Lage. „Es gibt derzeit viele Unternehmen, die zu kämpfen haben.“ Das Vorkrisenniveau werde die Branche so schnell nicht erreichen. „Dann macht den Betrieben auch noch der Umbau der Wirtschaft, etwa die Digitalisierung, zu schaffen.“ Die Produktion sei teilweise schon sehr weit automatisiert und digitalisiert. „Aber in der Verwaltung wird es noch einen großen Schub geben. So beispielsweise in der Buchhaltung oder im Einkauf“, sagte Porth.
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