Spritpreise in Deutschland

Tanken 2024 günstiger als im Vorjahr – leichter Anstieg erwartet

Sind die Preise an den Zapfsäulen in Deutschland gestiegen? Zumindest haben viele Autofahrer diesen Eindruck. Experten hatten einen leichten Anstieg erwartet.

Wie entwickeln sich die Spritpreise? Experten gehen von einem leichten Anstieg im Januar aus.

© IMAGO/Manfred Segerer/IMAGO/Manfred Segerer

Wie entwickeln sich die Spritpreise? Experten gehen von einem leichten Anstieg im Januar aus.

Von Michael Bosch/AFP

Beim Blick auf die Zapfsäule könnte der ein oder andere Autofahrer in den vergangenen Tagen etwas gestutzt haben. Denn die Spritpreise haben kurz nach dem Jahreswechsel etwas angezogen. Das zeigt auch der Verlauf in entsprechenden Tank-Apps. Die Entwicklung war aber erwartet worden.

Denn die CO2-Abgabe wurde mit dem Jahreswechsel angehoben – das schlägt sich offenbar relativ schnell auf die Spritpreise nieder. Die nationale CO2-Bepreisung für Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas war 2021 mit 25 Euro pro Tonne eingeführt worden, ab Januar 2025 ist sie von 45 Euro auf 55 Euro gestiegen. Die Abgabe soll Anreize schaffen, um den Verbrauch fossiler Brennstoffe und damit den CO2-Ausstoß zu verringern.

Wie teuer war Tanken im vergangenen Jahr?

Dabei hatte der ADAC unlängst noch die Hoffnung geäußert, dass „2025 im Durchschnitt ein etwas günstigeres Tankjahr werden kann“. Laut dem Automobilclub waren die Preise besonders im Februar und März sehr teuer. Bis September 2024 sanken die Preise dann fast durchgehend. Erst danach zogen sie wieder leicht an. 2024 war damit laut ADAC das drittteuerste Tankjahr jemals, nur 2022 und 2023 waren die Preise noch höher.

Demnach kostete ein Liter Benzin E10 vergangenes Jahr 1,739 Euro im bundesweiten Schnitt und damit rund fünf Cent weniger als 2023. Der Preisrückgang beim Diesel war mit über sieben Cent noch etwas deutlicher. Ein Liter kostete durchschnittlich 1,649 Euro.

Wird Benzin immer teurer?

Wie sich die Kosten für Kraftstoff in den kommenden Monaten entwickeln werden, hänge „von vielen Variablen ab und lässt sich nicht verlässlich vorhersagen“, erklärte der Automobilclub. Durch den gestiegenen CO2-Preis dürfte auch die Abgabe bei den Kraftstoffen laut ADAC um drei Cent steigen. 

Maßgeblich für die Preise sei aber weiterhin der Rohölpreis. Dieser lag im Frühjahr 2024 noch bei 90 Dollar pro Barrel der Sorte Brent. Im September lagen die Preise rund 20 Dollar darunter.

Der ADAC empfiehlt Autofahrerinnen und Autofahrern, am Abend zu tanken, weil Sprit dann spürbar günstiger sei.

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Erstellt:
3. Januar 2025, 17:04 Uhr

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