Tarifkonflikt der privaten Busfahrer spitzt sich zu

dpa/lsw Stuttgart. Die Gewerkschaft Verdi hat den Weg für einen unbefristeten Arbeitskampf im privaten Busverkehr frei gemacht. In der Urabstimmung votierten 97,9 Prozent der beteiligten Mitglieder für mögliche Arbeitskampfmaßnahmen, wie Verhandlungsführerin Hanna Binder am Freitag in Stuttgart mitteilte. „Das Ergebnis der Urabstimmung und die geschlossene Beteiligung an den Warnstreiks sollten ein Weckruf für die Arbeitgeber sein.“ Am Montag wollen Gewerkschaft und Arbeitgeber noch einmal versuchen, in einem Sondierungsgespräch eine Lösung für den Tarifkonflikt zu finden.

Ein Angestellter trägt eine Mütze mit dem Verdi-Logo. Foto: Christophe Gateau/dpa/Symbolbild

Ein Angestellter trägt eine Mütze mit dem Verdi-Logo. Foto: Christophe Gateau/dpa/Symbolbild

Binder sagte, wenn keine Perspektive erkennbar sei, werde man sich für eine längere und härtere Auseinandersetzung wappnen müssen. „Die Arbeitgeber verantworten extrem belastende Schichtzeiten. Dazu kommt nun die Verantwortung für eine Verschärfung des Konflikts.“

Die Gewerkschaft hatte in den vergangenen Wochen mehrmals zu Warnstreiks aufgerufen. Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) hatte das Verhalten der Gewerkschaft kritisiert. Die Streikaktionen schadeten vor allem den Fahrgästen. Strittig sind in dem Tarifstreit unter anderem Pausenregelungen, Nacht- und Sonntagszuschläge. Der Ausgang der Verhandlungen hat laut Verdi Auswirkungen auf bis zu 9000 Busfahrer im Südwesten.

© dpa-infocom, dpa:210709-99-320838/2

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Erstellt:
9. Juli 2021, 13:12 Uhr

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