Heidelberg

Tatverdächtiger nach Angriff auf Touristin wegen Israel-T-Shirt in U-Haft

In Heidelberg wird eine Touristin angegriffen. Auslöser soll ihr T-Shirt sein, schätzt die Polizei. Darauf fordert sie die Freilassung der israelischen Geiseln. Nun gibt es einen Verdächtigen.

Der Tatverdächtige hatte sich nach der Veröffentlichung der bei der Tat angefertigten Bilder telefonisch bei der Polizei gemeldet und zugegeben, die gesuchte Person zu sein. (Symbolbild)

© dpa/Uwe Anspach

Der Tatverdächtige hatte sich nach der Veröffentlichung der bei der Tat angefertigten Bilder telefonisch bei der Polizei gemeldet und zugegeben, die gesuchte Person zu sein. (Symbolbild)

Von red/dpa/lsw

Nach dem Angriff auf ein Ehepaar in Heidelberg, von dem die Frau ein T-Shirt mit einem Davidstern und der Aufschrift „Bring them home now“ („Bringt sie jetzt nach Hause!“) trug, ist ein 29 Jahre alter Mann in Untersuchungshaft gekommen. Er wurde im Zuge einer Personenkontrolle im rheinland-pfälzischen Ludwigshafen festgenommen, wie Staatsanwaltschaft und Polizei mitteilten. 

Der Mann hatte sich nach der Veröffentlichung der bei der Tat angefertigten Bilder telefonisch bei der Polizei gemeldet und zugegeben, die gesuchte Person zu sein. Seinen Aufenthaltsort habe er nicht preisgeben wollen. Deshalb wurde ein Haftbefehl ausgestellt und nach ihm gefahndet. Angaben zur Tat machte er nach Angaben der Staatsanwaltschaft nicht. Die Ermittler gehen weiterhin von einer politisch motivierten Körperverletzung aus.

Tatverdächtiger weiterhin in U-Haft

Da der Mann die 10.000 Euro Kaution bisher nicht aufbringen konnte, musste er in Untersuchungshaft bleiben. Er soll am Montag in der Altstadt auf die Touristin zugekommen sein, soll sie am T-Shirt gepackt und aufgefordert haben, das Hemd auszuziehen. Die Frau wurde leicht am Oberkörper verletzt. Ihr Mann wurde ins Gesicht geschlagen, als er ihr zu Hilfe kommen wollte. 

Der Satz auf dem T-Shirt der Frau bezieht sich auf die israelischen Geiseln, die seit dem 7. Oktober von Hamas-Terroristen im Gazastreifen gefangen gehalten werden.

Zum Artikel

Erstellt:
6. September 2024, 15:14 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen