Attentat in Solingen

Tatverdächtiger Syrer sollte abgeschoben werden

Auf einem Stadtfest in Solingen werden drei Menschen bei einer Messerattacke getötet. Einen Tag später nimmt die Polizei einen Verdächtigen fest. Nun wird deutlich: Der Mann sollte abgeschoben werden.

Nach der Messerattacke von Solingen mit drei Toten ermittelt die Bundesanwaltschaft auch wegen Verdachts der Mitgliedschaft in der Terrormiliz IS.

© dpa/Thomas Banneyer

Nach der Messerattacke von Solingen mit drei Toten ermittelt die Bundesanwaltschaft auch wegen Verdachts der Mitgliedschaft in der Terrormiliz IS.

Von red/dpa

Der mutmaßliche Messerangreifer von Solingen sollte eigentlich im vergangenen Jahr nach Bulgarien abgeschoben werden. Zuvor war demnach sein Asylantrag abgelehnt worden. Gemäß des sogenannten Dubliner Übereinkommens ist das Land, das zuerst von einem Asylbewerber betreten wird, für das Asylverfahren zuständig. Der Deutschen Presse-Agentur wurden diese Angaben bestätigt.

Demnach war der gebürtige Syrer über Bulgarien in die Europäische Union eingereist. Da er allerdings in Deutschland zwischenzeitlich untergetaucht sei, sei die Abschiebung vorerst hinfällig gewesen und der Syrer nach Solingen überstellt worden, schrieb die „Welt“. 

Der Mann wird verdächtigt, am Freitagabend in Solingen bei einer Messerattacke drei Menschen getötet zu haben. Die Bundesanwaltschaft hat den Fall an sich gezogen und ermittelt gegen den Tatverdächtigen wegen Mordes und des Verdachts der Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). 

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Erstellt:
25. August 2024, 12:42 Uhr

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