Wien
Tausende demonstrieren gegen Rechtsruck in Österreich
Erstmals könnte Österreich von einem Kanzler der rechten FPÖ regiert werden. Vor dem Kanzleramt versammeln sich Menschen, die vor der Aushöhlung von Demokratie und Menschenrechten warnen.
Von red/dpa
Mehrere tausend Menschen haben in Wien gegen die Bildung einer österreichischen Rechts-Regierung unter Führung der FPÖ protestiert. Die Demonstranten vor dem Kanzleramt in Wien hielten Schilder und Transparente mit Botschaften in die Höhe wie „Wir wollen kein rechtsextremes Österreich“ und „Nie wieder ist jetzt“.
Viele Slogans richteten sich auch gegen FPÖ-Chef Herbert Kickl als möglichen nächsten Kanzler. Die Menge buhte, als während der Demonstration bekannt wurde, dass die FPÖ und die konservative ÖVP soeben formell den Beginn von Koalitionsverhandlungen beschlossen hatten.
Organisiert wurde die Demonstration von sozialen und kirchlichen Organisationen sowie von Gruppen, die sich für Umweltanliegen und Flüchtlinge einsetzen. „Es droht ein autoritärer Angriff auf Demokratie, Menschenrechte, Umweltschutz und den sozialen Zusammenhalt in unserem Land“, hieß es in ihrem Protestaufruf. Auch linke Parteien waren bei der Kundgebung vertreten.