Tests an Schulen bis Faschingsferien: Für 64 Millionen Euro
dpa/lsw Stuttgart. Bald gilt im Südwesten wohl die Corona-Alarmstufe. In Schulen müssen dann wieder überall Masken getragen werden. Um Schließungen wie im letzten Winter zu verhindern, beschafft das Land schon neue Tests.
Angesichts der sich zuspitzenden Corona-Lage will Baden-Württemberg die regelmäßigen Corona-Tests in Schulen und Kitas mindestens bis zu den Faschingsferien Ende Februar fortsetzen. Das geht aus einer Kabinettsvorlage des Sozialministeriums hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart vorliegt. Ungeimpfte Kinder und Jugendliche müssen demnach bis Ende Februar dreimal die Woche einen Corona-Schnelltest machen. Bei PCR-Tests reichen zwei pro Woche. Die Regel gilt nicht für Geimpfte und Genesene. Bisher war geplant, nur bis Jahresende kontinuierlich zu testen.
Das Ressort von Sozialminister Manne Lucha (Grüne) veranschlagt für den Kauf der Tests und die Verteilung an die Schul- und Kitaträger weitere Kosten in Höhe von rund 64,5 Millionen Euro. Das Geld soll aus der Rücklage für Corona-bedingte Haushaltsrisiken entnommen werden. Zur Begründung heißt es, es habe „oberste Priorität“ Schulen und Kindertagesstätten offenzuhalten. Nur durch engmaschige Tests könnten „unkontrollierte Ausbruchsgeschehen verhindert und ein dauerhafter Präsenzbetrieb gewährleistet werden“.
Ein Viertel aller Infizierten im Südwesten sind Kinder und Jugendliche. „Nach infektiologischer Bewertung der Situation ist mit einem weiteren Anstieg zu rechnen“, heißt es in der Vorlage. Das Sozialministerium will die Tests mit genügend Vorlauf bestellen, „da ansonsten eine pünktliche Belieferung der Schulen nicht mehr gewährleistet werden kann mit der Folge, dass gegebenenfalls Anfang Januar 2022 Schulschließungen drohen“.
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