Textilkette AWG meldetInsolvenz an

köngen /Sö - Die deutschlandweit agierende Textilhandelskette AWG in Köngen hat beim Amtsgericht Esslingen die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beantragt. Grund für diesen Schritt sei ein nicht zuletzt „durch den warmen Herbst missglücktes Geschäftsjahr 2018“, wie das Unternehmen mitteilte. Mit dem Verfahren wolle Geschäftsführer Albrecht Maier, der AWG seit 1976 als Geschäftsführer leitet, das Unternehmen sanieren und gleichzeitig zukunftsfähig aufstellen, hieß es weiter.

„Der Geschäftsbetrieb der AWG geht . . . ohne Einschränkungen weiter“, betonte Rechtsanwalt Martin Mucha von der Kanzlei Grub Brugger. Mucha ist für die Dauer des Verfahrens als Generalbevollmächtigter in das Unternehmen eingetreten und unterstützt die Geschäftsführung bei der Restrukturierung. Die Löhne und Gehälter der rund 2900 Mitarbeiter sind laut den Angaben über das Insolvenzgeld bis Ende April gesichert.

Die Eigenverwaltung bietet Unternehmen einen rechtlichen Rahmen, um sich bei laufendem Geschäftsbetrieb in enger Abstimmung mit den Gläubigern neu aufzustellen. Im Unterschied zu einem regulären Insolvenzverfahren bleibt dabei die unternehmerische Verantwortung in den Händen der Geschäftsführung, die die Sanierung selbst steuert.

AWG gehört nach eigenen Angaben zu den 50 größten Textilhändlern in Deutschland. Rund 2900 Mitarbeiter erwirtschafteten in den knapp 300 Filialen rund 290 Millionen Euro.

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Erstellt:
29. Januar 2019, 11:22 Uhr

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