„Hart aber Fair“
Thema und Gäste bei Louis Klamroth
Louis Klamroth begrüßt jeden Montag mehrere Gäste in seiner Talksendung „Hart aber Fair“. In dieser Woche geht es um die US-Präsidentschaftswahlen.
Von Michael Bosch
"Hart aber fair" ist die Devise in der Talk-Sendung von Louis Klamroth. Auch am Montag, 4. November, empfängt der 35-Jährige Gäste im Ersten. In der Sendung, die in dieser Woche um 21.15 Uhr beginnt, dreht sich bei Louis Klamroth diesesmal alles um die Präsidentschaftswahl in den USA und das Duell zwischen Donald Trump und Kamala Harris.
Die aktuelle Folge trägt den Titel "Harris oder Trump: Verändert diese Wahl alles?". Klamroth diskutiert dazu mit folgenden Gästen:
- Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP): Die Vorsitzende des Ausschusses für Sicherheit und Verteidigung im Europäischen Parlament hat sich in den vergangenen Jahren als Außenpolitikerin und Expertin für Rüstungsfragen einen Namen gemacht.
- Oskar Lafontaine (BSW): Oskar Lafontaine wurde am 16. September 1943 im heutigen Saarlouis geboren. Von 1985 bis 1998 war er für die SPD Ministerpräsident des Saarlands. Bei der Bundestagswahl 1990 ging er für die Partei als Kanzlerkandidat ins Rennen, verlor jedoch gegen CDU-Amtsinhaber Helmut Kohl. Lafontaine ist mit der Politikerin Sahra Wagenknecht verheiratet. Anfang 2024 trat er dem Bündnis Sahra Wagenknecht bei.
- Ingo Zamperoni: Ingo Zamperoni wurde 1974 in Wiesbaden geboren. Nach dem Abitur und Zivildienst studierte er in Konstanz, Berlin und Boston Amerikanistik, Jura und Geschichte. Seit 2016 moderiert er die Tagesthemen in der ARD. Zuvor war er zwei Jahre lang USA-Korrespondent in Washington.
- Peter Rough: Peter Rough ist Berater der Republikaner, Leiter der Europaabteilung am konservativ ausgerichteten Hudson Institute in Washington D.C. und war Forschungsdirektor im Weißen Haus unter Ex-US-Präsident George W. Bush.
- Rachel Tausendfreund: US-Amerikanerin, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP)
- Klaus Brinkbäumer: Der Journalist arbeitet als Moderator beim MDR und modertiert den Podcast "OK, America?" Er war insgesamt acht Jahre lang stellvertretender Chefredakteur und Chefredakteur des SPIEGEL sowie Herausgeber von SPIEGEL-Online, zuvor 17 Jahre lang Reporter, Korrespondent und Autor des SPIEGEL.Von Januar 2021 bis April 2024 war er Programmdirektor des MDR in Leipzig.
"Hart aber fair" zu Trump und Harris
Politiker und Sicherheitsexperten sehen nach einem möglichen Sieg von Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl in den USA größere Lasten auf Deutschland zukommen. "Unabhängig davon, ob Kamala Harris oder Donald Trump die US-Wahl gewinnt: Wir Europäer werden mehr Verantwortung für uns selbst übernehmen müssen", sagte CDU-Chef Friedrich Merz dem "Handelsblatt" vom Montag. Amerika werde nicht mehr die Ordnungsmacht sein, die es 70 Jahre lang war, sagte der Kanzlerkandidat. "Also müssen wir Europäer erstens viel stärker als bisher für unsere Sicherheit sorgen, zweitens sehr rasch unsere Wettbewerbsfähigkeit verbessern."
Die USA wählen am Dienstag (5. November) einen neuen Präsidenten, in den Umfragen liegen Trump und die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Kamala Harris gleichauf. Christoph Heusgen, Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, forderte insbesondere von Deutschland mehr Einsatz: "Als größte Volkswirtschaft in der Europäischen Union sollte Deutschland auch in Verteidigungsfragen eine Führungsrolle einnehmen", sagte er dem "Handelsblatt". Der russische Überfall auf die Ukraine habe "die Verwundbarkeit Europas sehr viel deutlicher gemacht, als das in den ersten vier Jahren unter Trump der Fall war", mahnte Emily Haber, die als deutsche Botschafterin in Washington die erste Trump-Präsidentschaft erlebt hat. Haber warnt insbesondere vor den Folgen für Deutschland im Falle eines Wahlsiegs von Trump: "Wenn die strategische Absicht die Fragmentierung des europäischen Konsenses ist, dann ist es klar, dass der größte und wirtschaftsstärkste Staat in Europa ins Visier genommen wird."
Der CDU-Außenexperte Johann Wadephul kritisierte es als "gravierenden Fehler", dass die Bundesregierung mit dem Sondervermögen für die Bundeswehr nur einen "einmaligen Fonds" geschaffen habe. Sie hätte auch das Verteidigungsbudget dauerhaft erhöhen müssen, sagte Wadephul dem "Handelsblatt". Ex-Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) hält es vor allem für einen Fehler, sich nicht stärker um bessere Beziehungen zu Frankreich bemüht zu haben. "Das größte Versagen der deutschen Politik ist es, zugelassen zu haben, dass das deutsch-französische Verhältnis so schlecht ist, wie nie zuvor in der Nachkriegsgeschichte", sagte der Vorsitzende der Altantik-Brücke dem "Handelsblatt". "Europa fehlt damit ein politisches Zentrum, das auch die engagierteste EU-Kommission nicht ersetzen kann."
Fragen bei "Hart aber fair" heute
Die ganze Welt schaut auf die Vereinigten Staaten. Es ist die Wahl des Jahres: der Kampf ums Weiße Haus. Wer macht das Rennen: Kamala Harris oder Donald Trump? Vor vier Jahren stürmten nach seiner Niederlage Trump-Anhänger das Kapitol. Es gab Tote. Droht so etwas auch diesmal? Was bedeutet der Wahlausgang für die Sicherheit in Europa und die Beziehungen zu Deutschland?
"Hart aber fair" wird jeden Montagabend - in der Regel um 21 Uhr - im Ersten ausgestrahlt. Louis Klamroth hat das Format Anfang 2023 von Frank Plasberg als Moderator übernommen. Der hatte im November 2022 die letzte Ausgabe moderiert. Im Jahr 2024 soll der Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern noch mehr in den Fokus der Show rücken. "Veränderungen wird es bei der Gäste- und Themenauswahl und der Dramaturgie sowie bei der Gestaltung des Studios und dem Look der Sendung geben", teilten ARD und Westdeutscher Rundfunk Ende Januar mit.
Mit Material von dpa und AFP.