Theologe Moltmann vermisst nach Küngs Tod seine Generation

dpa/lsw Tübingen. Jürgen Moltmann, einer der renommiertesten evangelischen Theologen, vermisst seine Generation. Nach dem Tod der Theologen Johann Baptist Metz und zuletzt Hans Küng sei er ein Überbleibsel aus dem vergangenen Jahrhundert, sagte Moltmann der Deutschen Presse-Agentur in Tübingen. Mit Küng sei er sehr befreundet gewesen, sagte der 95-jährige Moltmann. Er habe ihn drei Wochen vor dessen Tod besucht. „Er hat mich eingeladen, um sich von mir zu verabschieden. Er war nur noch ein Schatten seiner selbst.“

Der evangelische Theologe Jürgen Moltmann sitzt in seinem Wohnzimmer. Foto: Tatjana Bojic/dpa/Archivbild

Der evangelische Theologe Jürgen Moltmann sitzt in seinem Wohnzimmer. Foto: Tatjana Bojic/dpa/Archivbild

Der durch seine vehemente Kritik an der Kirche und dem Papst bekannt gewordene Theologe Hans Küng war am 6. April im Alter von 93 Jahren in Tübingen gestorben. In den vergangenen Jahren hatte sich Küng wegen seines Gesundheitszustands zunehmend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Er litt unter anderem an Parkinson, wie er in seiner Autobiografie öffentlich gemacht hatte. Am Freitag (12.30) findet in der Tübinger Kirche St. Johannes eine Trauerfeier statt.

© dpa-infocom, dpa:210416-99-224784/2

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Erstellt:
16. April 2021, 06:53 Uhr

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