Ex-Bosch-Geschäftsführer gestorben

Tilman Todenhöfer: Ein Mann der leisen Töne und der klaren Worte

Elf Jahre lang gehörte Tilman Todenhöfer der Geschäftsführung von Bosch an. In seine Zeit fielen wichtige Verhandlungen zur Tarifpolitik. Nun ist er im Alter von 81 Jahren gestorben.

Tilman Todenhöfer ist im Alter von 81 Jahren gestorben.

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Tilman Todenhöfer ist im Alter von 81 Jahren gestorben.

Von Klaus Köster

Mehr als 40 Jahre lang arbeitete Tilman Todenhöfer für den Stuttgarter Bosch-Konzern – elf Jahre davon als Mitglied der Geschäftsführung. In dieser Zeit war er bei wichtigen Themen wie der Tarifpolitik Stimme und Gesicht des Unternehmens. Am 9. Januar ist er im Alter von 81 Jahren gestorben, wie jetzt bekannt wurde.

Bei Bosch verantwortlich für Personal und Recht

Todenhöfer kam im Jahr 1974 zu Bosch, zunächst als Jurist in der Rechtsabteilung der Firmenzentrale. Nach 16 Jahren in Spanien kehrte er 1992 zurück und wurde in die Geschäftsführung berufen. Dort war er elf Jahre lang verantwortlich für Recht und Öffentlichkeit sowie als Arbeitsdirektor für das Personal.

Todenhöfer war ein zugewandter, verbindlich auftretender Manager, der die Positionen des Unternehmens mit großer Klarheit vertrat. Mit der IG Metall vereinbarte er Regelungen für die großen Forschungszentren in Schwieberdingen und Abstatt, die es den dortigen Forschern erlaubt, mehr als die üblichen 35 Stunden pro Woche zu arbeiten, die ansonsten für einen Großteil der Beschäftigten gilt. Seine Fähigkeit, klare Positionen zu vertreten und dem Gegenüber aufmerksam und auf Augenhöhe zu begegnen, dürfte oft geholfen haben, Verhandlungen zum Erfolg zu bringen.

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Erstellt:
13. Januar 2025, 06:06 Uhr
Aktualisiert:
13. Januar 2025, 10:41 Uhr

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