Nordafghanistan

Tote nach Selbstmordanschlag nahe Bank

Selbstmordanschläge sind seit dem Abzug der internationalen Truppen aus Afghanistan seltener geworden. Die Explosion im nördlichen Kundus nun erfolgte nahe einer Bank.

Seit der erneuten Machtübernahme der Taliban in Afghanistan im August 2021 gehen die meisten Anschläge in Afghanistan von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) aus. (Archivbild)

© dpa/Siddiqullah Alizai

Seit der erneuten Machtübernahme der Taliban in Afghanistan im August 2021 gehen die meisten Anschläge in Afghanistan von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) aus. (Archivbild)

Von red/dpa

In Afghanistan sind nach Behördenangaben bei einem Selbstmordanschlag mindestens fünf Menschen getötet worden. Weitere mindestens sieben Personen seien bei dem Vorfall in der nördlichen Provinzhauptstadt Kundus verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher vor Ort der Deutschen Presse-Agentur. Demnach fand der Anschlag am Morgen (Ortszeit) nahe einer Bank statt. Opfer seien sowohl Zivilisten als auch Soldaten der regierenden islamistischen Taliban. 

Bisher hat sich noch niemand zu dem Anschlag bekannt. Seit der erneuten Machtübernahme der Taliban in Afghanistan im August 2021 gehen die meisten Anschläge in Afghanistan von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) aus, die mit den Taliban trotz ideologischer Nähe verfeindet ist. 

Im vergangenen März reklamierte der IS in der südafghanischen Stadt Kandahar einen Anschlag für sich, der sich ebenfalls nahe einer Bank ereignete, als Taliban-Mitglieder ihr Gehalt abholten. Zudem steckt der IS nach eigener Aussage hinter der Tötung des Taliban-Flüchtlingsministers Chalil Hakkani im vergangenen Dezember.

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Erstellt:
11. Februar 2025, 12:10 Uhr

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