Al-Mawasi bei Khan Yunis

Tote und Verletzte bei israelischem Luftangriff auf Schutzzone in Gaza

Bei einem israelischen Angriff auf die sogenannte humanitäre Zone Al-Mawasi im Gazastreifen sind laut Berichten mindestens elf Palästinenser getötet worden. In dem Gebiet halten sich Zehntausende Schutzsuchende auf.

Rauch ist nach einem israelischen Luftangriff im Stadtteil el-Rimal zu sehen (Archivfoto).

© dpa/Hadi Daoud

Rauch ist nach einem israelischen Luftangriff im Stadtteil el-Rimal zu sehen (Archivfoto).

Von red/KNA

Die israelische Armee hat erneut die Schutzzone Al-Mawasi bei Khan Yunis im Gazastreifen angegriffen. Dabei sind am Donnerstagmorgen nach Berichten der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa mindestens elf Palästinenser getötet worden, darunter Frauen und Kinder. 15 weitere seien verletzt worden.

Der Angriff traf demnach ein provisorisches Zelt mit vertriebenen Familien. In der Zeltstadt in der sogenannten humanitären Zone suchen Zehntausende Binnenvertriebene Schutz.

Nach palästinensischen Angaben wurden seit dem durch den Hamas-Angriff auf Südisrael am 7. Oktober 2023 ausgelösten Krieg im Gazastreifen mindestens 45.500 Menschen getötet und weitere rund 108.000 verletzt. Tausende weitere Opfer werden unter Trümmern vermutet.

14.000 Zivilisten im Gebiet von Beit Lahia in Nordgaza

Ein führender Anwalt der israelischen Armee hat unterdessen laut Berichten der Zeitung „Times of Israel“ (Donnerstag) der Armee vorgeworfen, die Größe der Zivilbevölkerung in Angriffsgebieten im Gazastreifen nicht korrekt einzuschätzen. Er verwies unter anderem auf das Gebiet von Beit Lahia in Nordgaza, in dem sich nach Armeeangaben 3.000 Zivilisten aufhielten. Tatsächlich habe die Zahl bei rund 14.000 gelegen. Die Fehleinschätzung beeinträchtige die Berechnung von möglichen zivilen Opfern bei Angriffen auf Terrorziele. Armeechef Herzi Halevi ordnete laut Bericht eine externe Untersuchung an.

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Erstellt:
2. Januar 2025, 10:58 Uhr

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