US-Wahl

Trump hat in den Swing States die Nase vorn

In zwei der entscheidenden Staaten hat Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl gewonnen. Kann Kamala Harris den Vorsprung überhaupt noch aufholen?

Kamala Harris gab sich vor der Wahl siegessicher.

© AP/dpa/Matt Rourke

Kamala Harris gab sich vor der Wahl siegessicher.

Von Michael Bosch

Amerika hat gewählt: Und es sieht stark danach aus, als würde Donald Trump das Rennen machen. Dass der 78-Jährige zum zweiten Mal ins Weiße Haus einziehen wird, das halten viele Beobachter und Experten nach dem bisherigen Fortgang der Auszählung für sehr wahrscheinlich. Die Frage, die sich viele Menschen in den USA – und auch Deutschland – stellen: Kann Kamala Harris noch gewinnen?

Die Antwort darauf lautet: Nein. Die „New York Times“ bezifferte bereits am Morgen die Wahrscheinlichkeit für einen Sieg von Trump auf 93 Prozent. Im Laufe des Vormittags bewahrheitete sich das.

Trump hatte sich zunächst in den umkämpften Bundesstaaten Georgia und North Carolina gewonnen. Beide gehören zu den sogenannten Swing States. Gegen 8 Uhr deutscher Zeit gab der Sender Fox dann bekannt, dass Trump auch in Pennsylvania – dem dritten hart umkämpften Staat – gewonnen habe. Daraufhin erklärte sich Trump zum Wahlsieger. Gegen 11.30 Uhr deutscher Zeit erklärten die Fernsehsender Fox News, CNN und NBC Trump zum Sieger. In den USA gilt das als „offizielle Verlautbarung“. Eine halbe Stunde zog auch die Nachrichtenagentur AP nach.

Donald Trump und Harris in Wisconsin, Pennsylvania und Michigan

Pennsylvania, Michigan und Wisconsin sind für die Demokraten die sogenannte „Blaue Wand“, die ihnen den Weg zum Sieg bei der Präsidentenwahl ebnen kann. Hillary Clinton verlor 2016 bei ihrer Niederlage alle drei an Donald Trump, Joe Biden gewann sie vor vier Jahren.

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Für den Sieg braucht ein Kandidat 270 Stimmen von Wahlleuten aus verschiedenen Bundesstaaten. Da ein Großteil der Bundesstaaten verlässlich für Demokraten oder Republikaner stimmt, kommt es am Ende auf das Ergebnis in sieben Swing States an, in denen beide Parteien vor der Wahl eine realistische Erfolgschance hatten.

Donald Trump hat in den Swing States klar die Nase vorn

Die Swing States sind:

  • Pennsylvania (Sieger: Trump)
  • Michigan
  • Wisconsin (Sieger: Trump)
  • Georgia (Sieger: Trump)
  • North Carolina (Sieger: Trump)
  • Arizona
  • und Nevada

Vor allem Pennsylvania mit 19 Stimmen von Wahlleuten gilt immer als potenziell wahlentscheidend. Sowohl Harris als auch Trump waren dort auf der Zielgeraden des Wahlkampfs besonders aktiv.

Wo hat Trump gewonnen – wo hat Kamala Harris gewonnen?

Überraschend war das Ergebnis in Virginia: Nur knapp gewann Harris den Bundesstaat, in dem vor vier Jahren noch Joe Biden mit rund zehn Prozentpunkten Vorsprung gesiegt hatte. Nach Auszählung von 91 Prozent der Stimmen lag Harris mit 51,5 Prozent vorn. Harris und der Republikaner Trump setzten sich nach Wählerbefragungen und ersten Auszählungen erwartungsgemäß in mehreren Staaten durch, in denen ihr Sieg als sicher galt. Bei Trump waren es:

  • Florida
  • Texas
  • und South Carolina

An Harris gingen:

  • New York
  • Massachusetts
  • Illinois

Trump hat insgesamt 276 Wahlmännerstimmen erhalten, Harris kommt auf 219. Wann mit einem Ergebnis zu rechnen ist, lesen Sie hier.

(Stand 11.55 Uhr)

Mit Material von dpa.

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Erstellt:
6. November 2024, 08:08 Uhr
Aktualisiert:
6. November 2024, 12:03 Uhr

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