Wohnen in der Zukunft
Trutzburgen für reiche Klimaflüchtlinge
Die Folgen der Klimakrise werden das Leben auf der Erde verändern. Längst gibt es Ideen für moderne Archen. Unsere Bilder geben Einblick in eine andere Welt.

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In „Dogen City“ in Japan sollen einmal 40 000 Menschen wohnen. Weitere Eindrücke – auch von weiteren Zukunftsprojekten – in unserer Fotostrecke.
Von Judith A. Sägesser
Es wird heißer, der Meeresspiegel steigt. Bereits jetzt bedecken die Weltmeere fast Dreiviertel der Erdoberfläche. Wegen der Erderwärmung und ihrer Folgen könnte es sein, dass in den nächsten 25 Jahren mehr als eine Milliarde Menschen umsiedeln muss. Weil sie in ihrer Heimat nicht mehr leben können. Das Szenario betrifft auch viele Küstenbewohner. Da beispielsweise die indonesische Hauptstadt Jakarta nach und nach versinkt, wird ein komplett neue Stadt im Landesinneren gebaut.
Oder aber, man plant die Stadt direkt auf dem Wasser; auf die niederländische oder gar venezianische Art. Ideen dazu gibt es, und in unserer Bilderstrecke zoomen wir auf vier Projekte, die zum Teil mehr sind als Zukunftsstädte. Sie können als moderne Arche Noahs gelten, also als Rückzugsorte, wenn es ungemütlich wird. Doch mutmaßlich wäre die Klimaflucht nicht gerade günstig.

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Die Stadt „Dogen City“ soll auf den steigenden Meeresspiegel reagieren. Das japanische Unternehmen N-Ark will die schwimmende Öko-Stadt realisieren. Kombiniert mit Schutzbunker und Option zur Autarkie.

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Drei Zonen sind in „Dogen City“ geplant: für Dauerbewohner, für Touristen und Nahrungsmittelfarmen sowie eine dritte für eine Serverfarm unter Wasser. 2030 soll die schwimmende Stadt fertig sein.

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„Oceanix Busan“ ist ebenfalls eine Antwort auf den steigenden Meeresspiegel. Das Projekt in Südkorea will ein Prototyp sein für die Art, wie Küstenbewohner künftig leben könnten. Die Siedlung besteht aus drei miteinander verbundenen Plattformen mit Platz für 12 000 Bewohner. Es kann auf mehr als 20 Plattformen erweitert werden.

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Entwickelt wurde die schwimmende Stadt „Oceanix“ im Auftrag der Vereinten Nationen und der südkoreanischen Küstenmetropole Busan. Die geplanten Nachbarschaften sollen nachhaltig und robust sein, vor allem aber sicher vor Hochwasser.

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Die einzelnen Plattformen von „Oceanix Busan“ werden durch Brücken miteinander verbunden.

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In „Oceanix“ bestehen die Gebäude aus windabweisenden Flachbauten.

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Die Architektur und das Stadtgefüge mit Gassen zum Einkaufen und Essen orientieren sich an traditionellen koreanischen Vierteln.

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Ganz anders – optisch – kommt „The Line“ daher, ein Projekt in Saudi-Arabien: eine 170 Kilometer lange und schmale Megastruktur quer durch die Wüste.

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500 Meter hoch soll das Gebäude werden und Platz für neun Millionen Menschen bieten. Die Struktur ist von außen komplett verspiegelt, während es drinnen aussieht wie im botanischen Garten.

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In nur zwanzig Minuten soll eine Hochgeschwindigkeitsbahn beide Enden von „The Line“ miteinander verbinden, die Energie stammt nur aus Erneuerbaren, so die Vision.

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Galt schon als Arche für Reiche: „Six Senses“ in Kitzbühel, Österreich.

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Ursprünglich sollte hier Wohnraum für den Weltuntergang angeboten werden – für zahlungskräftige Klientel.

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„Six Senses“ ist inzwischen ein Luxusresort, wird aber seine Ursprungsgeschichte nicht so wirklich los.