Liveticker: Gruber (SPD) bekommt wohl ein Zweitmandat

Ergebnisse und Reaktionen zur Landtagswahl, zur OB-Wahl in Backnang und zur Bürgermeisterwahl in Auenwald.

Erst der gelbe Zettel für die OB-Wahl, danach noch das Papier für die Landtagswahl: Die Bürger Backnangs waren heute doppelt gefordert. Foto: J. Fiedler

© Jörg Fiedler

Erst der gelbe Zettel für die OB-Wahl, danach noch das Papier für die Landtagswahl: Die Bürger Backnangs waren heute doppelt gefordert. Foto: J. Fiedler

Weitere Berichte, Reaktionen und Analysen zur OB-Wahl in Backnang, zur Landtagswahl im Wahlkreis Backnang und zur Bürgermeisterwahl in Auenwald lesen Sie morgen in der Backnanger Kreiszeitung.

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23.45 Uhr: Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zieht Gernot Gruber (SPD) abermals in den Landtag ein. Er belegte im Wahlkreis Backnang zwar den dritten Platz hinter Ralf Nentwich (Grüne) und Georg Devrikis (CDU), doch 18,99 Prozent müssten für ein Zweitmandat reichen. Gruber packte im Vergleich zu 2016 sogar noch einmal gut 3 Prozent drauf und lag damit deutlich über dem landesweiten Ergebnis seiner Partei. Ob auch Daniel Lindenschmid (AfD) mit 12,13 Prozent und Charlotte Klinghoffer (FDP) mit 10,51 Prozent ein Zweitmandat erhalten oder ob sie in die Röhre gucken, lässt sich noch nicht abschließend beurteilen.

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22.11 Uhr: Tief geknickt war dagegen Stefan Neumann. Der von der CDU unterstützte Kandidat musste sich mit 24,45 Prozent begnügen und zog nur wenige Stunden nach der Schließung der Wahllokale die Konsequenzen: Der 38-Jährige tritt zum zweiten Wahlgang der Backnanger OB-Wahl in zwei Wochen nicht mehr an. „Ich gratuliere Maximilian Friedrich zu dem deutlichen Ergebnis im ersten Wahlgang und wünsche ihm alles Gute. Das Ergebnis hätte ich mir enger vorgestellt. Aber Backnang hat die Wahl gehabt und jetzt so entschieden, das muss man akzeptieren“, zeigte sich Neumann als fairer Verlierer: Er fügte hinzu: „Auch wenn jetzt im ersten Wahlgang noch kein neuer OB gewählt worden ist, so ist es doch mehr als eine deutliche Tendenz. Friedrich wird es werden.“

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22.10 Uhr: „Ich habe gehofft, die Nase vorne zu haben. Dass es jetzt ein sehr spürbarer Vorsprung ist, macht mich sehr dankbar“, sagt Maximilian Friedrich zu den 49,48 Prozent, die er im ersten Wahlgang der Backnanger OB-Wahl abräumte: „Das ist ein großer Vertrauensvorschuss. Ich rufe jetzt schon alle auf, beim zweiten Wahlgang wieder wählen zu gehen. Für mich heißt es, weitere 14 Tage Vollgas zu geben.“

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21.55 Uhr: Er freue sich „wirklich riesig auf die Herausforderung“, sagt Ralf Nentwich von den Grünen zu seinem Einzug in den Landtag: „Ich will alles dafür geben, um unseren Wahlkreis zu begrünen.“ Ganz anders ist die Gemütslage natürlich bei Georg Devrikis von der CDU, der sich große Hoffnungen auf das Direktmandat für den Landtag im Wahlkreis Backnang gemacht hatte: „Ich bin sehr enttäuscht. Mein Team und ich haben in den vergangenen Monaten alles gegeben. Die Wahl ist denkbar knapp ausgegangen – wir reden von nicht einmal einem Prozent.“

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21.50 Uhr: Die Vormachtstellung der CDU bei den Landtagswahlen ist nun auch im Wahlkreis Backnang gebrochen. Das Direktmandat geht nämlich nicht an Georg Devrikis (23,23 Prozent), sondern an Ralf Nentwich von den Grünen, der es auf 24,05 Prozent brachte. Die weiteren Platzierungen: Gernot Gruber (SPD, 18,99 Prozent), Daniel Lindenschmid (AfD, 12,13 Prozent), Charlotte Klinghoffer (FDP, 10,51 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag bei 63,97 Prozent.

Freut sich über das Direktmandat und zieht in den Landtag ein: Ralf Nentwich von den Grünen. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

Freut sich über das Direktmandat und zieht in den Landtag ein: Ralf Nentwich von den Grünen. Foto: A. Becher

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21.38 Uhr: „Ich bin tief enttäuscht“, sagt Auenwalds amtierender Bürgermeister Karl Ostfalk zu seinem Resultat im ersten Wahlgang. Nur 41,13 Prozent – eine bittere Pille für den 62-Jährigen, der in Auenwald schon seit 2005 im Rathaus das Sagen hat. Er müsse sich nun Gedanken machen, wie er die Wähler bis zum zweiten Wahlgang doch noch davon überzeugen könne, dass er der geeignetste Kandidat für das Bürgermeisteramt ist. Seine Kontrahenten Kai-Uwe Ernst (30,20 Prozent) und Matthias Bacher (27,39 Prozent) haben aber schon angekündigt, im Rennen bleiben zu wollen. Es könnte in zwei Wochen also eine ganz knappe Sache werden, zumal die Wahlbeteiligung mit 66,65 Prozent vielleicht auch noch nichts ausgereizt ist.

Auenwalds Bürgermeister Karl Ostfalk muss um seine Wiederwahl bangen. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

Auenwalds Bürgermeister Karl Ostfalk muss um seine Wiederwahl bangen. Foto: A. Becher

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21.19 Uhr: Jetzt hat es doch deutlich länger gedauert, aber nun liegt das vorläufige Endergebnis der OB-Wahl in Backnang endlich vor. Der klare Sieger heißt Maximilian Friedrich. Der in der Murr-Metropole geborene aktuelle Bürgermeister von Berglen vereint 49,48 Prozent der abgegebenen Stimmen auf sich. Einziger Wermutstropfen: Ihm fehlten nur wenige Stimmen, um schon im ersten Wahlgang mit dem Erreichen der 50-Prozent-Marke für die Entscheidung zu sorgen. Der 33-Jährige ist aber der klare Favorit für den zweiten Wahlgang in zwei Wochen. Mit 24,45 Prozent folgt Stefan Neumann auf dem zweiten Platz, für den von der CDU unterstützten Bürgermeister von Künzelsau ist das eine bittere Enttäuschung. Dritter wurde Jörg Bauer mit 11,23 Prozent, die restlichen Bewerber spielen keine große Rolle.

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21.10 Uhr: Es geht derzeit nichts voran. Das Landratsamt bittet in Sachen Landtagswahl um Geduld, in Backnang müssen zwei Briefwahlbezirke noch einmal ausgezählt werden. Damit bleibt offen, ob Maximilian Friedrich die 50-Prozent-Hürde noch knacken kann. Wir können nur warten.

Maximilian Friedrich verpasste die 50-Prozent-Marke in Runde eins der Backnanger OB-Wahl nur haarscharf. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

Maximilian Friedrich verpasste die 50-Prozent-Marke in Runde eins der Backnanger OB-Wahl nur haarscharf. Foto: A. Becher

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20.35 Uhr: Bei der Bürgermeisterwahl in Auenwald ist klar, dass nichts klar ist: Es gibt einen zweiten Wahlgang. Amtsinhaber Karl Ostfalk musste sich mit 41,13 Prozent der abgegebenen Stimmen begnügen, das ist doch eine bittere Enttäuschung. Auf dem zweiten Platz landete Kai-Uwe Ernst (30,20 Prozent). Dritter wurde Matthias Bacher (27,39). Die Wahlbeteiligung: 66,65 Prozent.

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20.13 Uhr: Nur noch drei Wahllokale zählen bei der Backnanger OB-Wahl. Maximilian Friedrich trennen mit 49,38 Prozent nur noch gut sechs Zehntel vom Triumph im ersten Wahlgang.

Klare Sache: Der gelbe Balken von Maximilian Friedrich schießt am weitesten in die Höhe. Foto: A. Becher

Klare Sache: Der gelbe Balken von Maximilian Friedrich schießt am weitesten in die Höhe. Foto: A. Becher

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20.02 Uhr: Das vorläufige Endergebnis der OB-Wahl in Backnang dürfte in etwa 10 Minuten vorliegen. Maximilian Friedrich trennen nur noch 0,8 Prozent vom Sieg im ersten Wahlgang.

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20.00 Uhr: In Auenwald klettert Karl Ostfalk wieder auf knapp über 40 Prozent, aber der Sieg im ersten Wahlgang scheint in weiter Ferne zu liegen. Nur noch die Briefwahlstimmen fehlen. Bei der Landtagswahl liegt der Grüne Ralf Nentwich weiter haarscharf vor Georg Devrikis von der CDU.

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19.55 Uhr: Bei der Landtagswahl lassen die Endresultate weiterer Gemeinden auf sich warten. In Auenwald zeichnet sich ab, dass Bürgermeister Ostfalk zwar führt, aber in einen zweiten Wahlgang muss.

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19.53 Uhr: Acht Wahllokale zählen in Backnang noch. Friedrich trennt nur ein gutes Prozent vom triumphalen Sieg im ersten Wahlgang.

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19.50 Uhr: Bei der OB-Wahl in Backnang hat Jörg Bauer den Heimvorteil in Sachsenweiler genutzt, er kommt hier auf knapp 29 Prozent. Insgesamt ist aber Maximilian Friedrich der große Sieger und darf auf den letzten Metern sogar noch hoffen, die 50-Prozent-Marke zu knacken und im ersten Wahlgang zu siegen.

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19.47 Uhr: Ein Blick nach Auenwald, die ersten Ergebnisse: Amtsinhaber Karl Ostfalk scheint Mühe zu haben, die 50 Prozent im ersten Wahlgang zu erreichen. Er führt mit nur knapp 40 Prozent.

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19.43 Uhr: Bei der OB-Wahl in Backnang kratzt Maximilian Friedrich an der 50-Prozent-Marke. 48,08 Prozent sind es derzeit, von 36 Wahllokalen haben 26 bereits die Ergebnisse gemeldet.

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19.27 Uhr: Bei der Landtagswahl sind auch die Gemeinden Sulzbach an der Murr und Kaisersbach fertig. In Sulzbach siegt Devrikis (CDU) mit 25,94 Prozent knapp vor Nentwich (Grüne, 24,69). Insgesamt liegt im Wahlkreis Backnang derzeit Nentwich minimal vorne. Gruber (SPD) und Lindenschmid (AfD) übertreffen die landesweiten Ergebnisse ihrer Parteien wohl recht deutlich.

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19.25 Uhr: In Backnang zeichnet sich nach etwa zehn ausgezählten Wahlbezirken eine klare Führung für Maximilian Friedrich ab. Mancherorts liegt er sogar über der 50-Prozent-Marke, doch ob es für die absolute Mehrheit tatsächlich reichen kann, ist fraglich. Stefan Neumann liegt meist im unteren bis mittleren 20-Prozent-Bereich, Jörg Bauer meist im mittleren bis oberen 10-Prozent-Bereich. Der Rest der Kandidaten dürfte keine entscheidende Rolle spielen.

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19.20 Uhr: Jetzt ist bei der Landtagswahl auch Oppenweiler fertig. Platz eins geht hier an Nentwich (Grüne, 29,94 Prozent), dahinter landen Devrikis (CDU, 22,31) und Gernot Gruber (SPD, 19,12). Nur 9,08 Prozent entfallen auf Lindenschmid (Afd). Insgesamt hat im Wahlkreis Backnang mittlerweile Ralf Nentwich die Nase knapp vorne, es bleibt aber eine ganz enge Kiste. Georg Devrikis ist ihm dicht auf den Fersen.

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19.19 Uhr: Zur OB-Wahl in Backnang liegt das Ergebnis im Vereinshaus Eduard-Breuninger-Straße vor: Friedrich (47,56 Prozent), Neumann (22,36) und Bauer (13,82) belegen die ersten drei Plätze, der Rest liegt deutlich zurück.

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19.07 Uhr: Spiegelberg ist mit der Auszählung der Landtagswahl durch. Daniel Lindenschmid (AfD) gewinnt mit 21,73 Prozent, das ist in der Hochburg des Jahres 2016 aber trotzdem ein Verlust von rund 5 Prozent. Zweiter ist Georg Devrikis (CDU, 21,26) vor Ralf Nentwich (Grüne, 19,31).

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19.04 Uhr: Bei der OB-Wahl in Backnang gibt es ein erstes Ergebnis. Im Schulhaus Unterschöntal liegt Maximilian Friedrich mit 45,45 Prozent deutlich vorne. Zweiter ist Stefan Neumann (21,02) vor Jörg Bauer (20,45). Hat das schon eine gewisse Signalwirkung? Fraglich, weil es nur 177 Stimmen sind.

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18.55 Uhr: 71017 Wahlberechtigte sind es im Wahlkeis Backnang, die Auszählung schreitet allmählich voran. Der Kampf um das Direktmandat bleibt spannend, denn Devrikis und Nentwich trennen lediglich etwa 0,7 Prozent. Noch liegt der CDU-Kandidat vorne.

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18.50 Uhr: Großerlach ist als erste Gemeinde im Wahlkreis Backnang fertig mit der Auszählung. Hier liegt Georg Devrikis (CDU) mit 23,0 Prozent vorne, auf den Plätzen zwei und drei folgen Raldf Nentwich (Grüne, 20,26) und Daniel Lindenschmid (AfD, 19,12). Das bedeutet für die Grünen ein ähnliches Ergebnis wie 2016, für die CDU und die AfD belaufen sich die Verluste auf jeweils etwa 3 Prozent.

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18.45 Uhr: Die Auszählung schreitet voran, noch immer liegt Devrikis (CDU) knapp vor Nentwich (Grüne). Gernot Gruber (SPD) und Daniel Lindenschmid (AfD) scheinen gute Chancen zu haben, die landesweiten Ergebnisse ihrer Parteien deutlich zu übertreffen. Das könnte also für ein Zweitmandat reichen, aber für sichere Aussagen ist es noch viel zu früh.

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18.36 Uhr: Noch ist nicht einmal die Hälfte der Stimmen im Wahlkreis Backnang ausgezählt und die Briefwahlstimmen werden eine große Rolle spielen, aber es zeichnet sich ein enges Rennen um das Direktmandat ab. Derzeit liegt Georg Devrikis (CDU) knapp vor Ralf Nentwich (Grüne), aber das ist nur eine Momentaufnahme.

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18.27 Uhr: Vom OB-Bewerberfeld in Backnang sind im Bürgerhaus bereits Julia Papadopoulos, Roland Stümke und Marco Schlich eingetroffen. Zur Verkündung der Ergebnisse werden auch die anderen fünf Kandidaten erwartet.

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18.22 Uhr: Die Helfer im Wahllokal im Spiegelberger Ortsteil Großhöchberg waren die Schnellsten. Sie haben die 58 Stimmen der 82 Wahlberechtigten bereits ausgezählt. Vorne liegt Ralf Nentwich (Grüne, 30,36 Prozent), dahinter rangiert Georg Devrikis (CDU, 16,07).

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18.15 Uhr: Die Wahllokale in Backnang, Auenwald und ganz Baden-Württemberg haben seit wenigen Minuten geschlossen, für das gesamte Ländle gibt es schon die ersten Prognosen. Die ARD sagt voraus: Grüne (31,0 Prozent), CDU (23,0), SPD (12,0), AfD (11,5), FDP (11,5), Linke (3,5), FW (3,0), andere Parteien (4,5). Das ZDF prophezeit: Grüne (31,5), CDU (23,0), AfD (12,5), FDP (11,0), SPD (10,5), Linke (3,5), FW (3), andere Parteien (5). Die spannende Frage ist nun, inwieweit sich aus diesen Prognosen auch Rückschlüsse auf die Resultate im Wahlkreis Backnang ableiten lassen. Wir sind gespannt und warten auf die ersten Ergebnisse aus der Region.

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17.58 Uhr: Um Missverständnissen vorzubeugen: Sowohl in Backnang als auch in Auenwald werden zunächst die Stimmen der Landtagswahl ausgezählt, erst danach ist die Oberbürgermeister- beziehungsweise Bürgermeisterwahl an der Reihe. Es ist also etwas Geduld gefragt.

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17.50 Uhr: Noch ein kurzer Blick nach Auenwald mit seinen knapp 7000 Einwohnern. Karl Ostfalk, seit 2005 im Amt und damit der vierte Bürgermeister der 1971 aus Ebersberg, Lippoldsweiler, Oberbrüden und Unterbrüden gebildeten Gemeinde nach Walter Schmitt (bis 1981), Jürgen Richter (1981 bis 1989) und Peter E. Friedrich (1989 bis 2005) peilt seine dritte Amtszeit an. Der Schultes steht allerdings nicht außerhalb jeder Kritik, weshalb es durchaus ernsthafte Gegenkandidaten gibt. Namentlich sind dies Kai-Uwe Ernst (26) aus Berglen und der in Auenwald lebende Matthias Bacher (58). Eine Umfrage im Gemeinderat ergab, dass sich viele Kommunalparlamentarier vorstellen können, dass es einen zweiten Wahlgang gibt. Das wäre aber eine bittere Pille für den Amtsinhaber.

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17.42 Uhr: Walter Baumgärtner, Martin Dietrich, Hannes Rieckhoff, Jürgen Schmidt und Frank Nopper – das waren die bisherigen fünf Backnanger Oberbürgermeister. Weil Nopper im November vergangenen Jahres zum neuen Stuttgarter Rathauschef gewählt wurde, ist die Backnanger Bevölkerung eben schon jetzt und nicht erst 2026 gefragt, wenn die dritte Amtszeit des 59-Jährigen eigentlich abgelaufen wäre. Um Noppers Erbe streiten sich eine Frau und sieben Männer: Julia Papadopoulos (36 Jahre), Jörg Bauer (51), Maximilian Friedrich (33), Roland Stümke (52), Stefan Neumann (38), Marco Schlich (45), Stefan Braun (56) und Andreas Brunold (65). Als Favoriten gelten die beiden Kandidaten, die bereits Erfahrung als Bürgermeister gesammelt haben: Stefan Neumann seit 2010 in der 15000-Einwohner-Stadt Künzelsau, Maximilian Friedrich seit 2012 im 6500-Seelen-Ort Berglen. Bürgerforum-Stadtrat Jörg Bauer und Jurist Stefan Braun rechnen sich ebenfalls Siegchancen aus, der Rest wittert mehr oder weniger große Außenseiterchancen.

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17.29 Uhr: Bei der Landtagswahl werden die Karten im Wahlkreis 17 – dem Wahlkreis Backnang – völlig neu gemischt. Wilfried Klenk von der CDU, der seit dem Jahre 2001 insgesamt viermal das Direktmandat eroberte und von 2015 bis 2016 sogar Landtagspräsident war, kandidierte nicht mehr. Klar, dass ihn sein Parteikollege Georg Devrikis liebend gerne beerben würde, doch ganz sicher scheint die Sache nicht zu sein. Seit 1968 holten die CDU-Bewerber zwar stets das Direktmandat – erst Erich Schneider, dann Rosely Schweizer und zuletzt Wilfried Klenk –, doch dieses Mal rechnet sich auch Ralf Nentwich von den Grünen gute Chancen aus. Er könnte auch vom Landestrend profitieren, denn in den Umfragen stand die Partei des Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann zuletzt blendend da.

Kommt es tatsächlich zum erwarteten Zweikampf zwischen Devrikis und Nentwich, müssten der Verlierer sowie die anderen Kandidaten auf ein Zweitmandat hoffen. Chancen darauf rechnen sich Gernot Gruber (SPD), Daniel Lindenschmid (AfD) und Charlotte Klinghoffer (FDP) aus.

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Die Landtagswahl, die OB-Wahl in Backnang, die Bürgermeisterwahl in Auenwald – kurzum: In unserer Region ist es ein Super-Wahlsonntag, an dem viele spannende Fragen beantwortet werden.

Wer zieht im Wahlkreis Backnang mit dem Direktmandat in den baden-württembergischen Landtag ein, nachdem Wilfried Klenk (CDU) nicht mehr kandidiert hat? Wie viele Abgeordnete entsendet der Wahlkreis insgesamt ins Parlament nach Stuttgart?

Fällt bei der Backnanger Oberbürgermeisterwahl schon in der ersten Runde eine Entscheidung oder gibt es den allseits erwarteten zweiten Wahlgang in exakt zwei Wochen, am Sonntag, 28. März?

Bescheren die Auenwalder ihrem Schultes Karl Ostfalk auf Anhieb eine dritte Amtszeit, sorgen sie für einen zweiten Wahlgang oder kommt es sogar zum überraschenden Wechsel?

Um 18 Uhr schließen allerorten die Wahllokale. Wir halten Sie an dieser Stelle mit unserem Wahl-Liveticker über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.

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Erstellt:
14. März 2021, 16:44 Uhr

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