Bundestagswahl 2025

Ungültig wählen vs. nicht wählen – Was ist der Unterschied?

Die Bundestagswahl 2025 steht bevor, doch viele Wählerinnen und Wähler fragen sich: Ist es besser, ungültig zu wählen oder gar nicht zur Wahl zu gehen? Wir erklären die Unterschiede und welche Folgen beide Entscheidungen haben.

Stimme ungültig machen oder nicht wählen: Wo ist der Unterschied?

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Stimme ungültig machen oder nicht wählen: Wo ist der Unterschied?

Von Katrin Jokic

Am 23. Februar 2025 findet die Bundestagswahl statt. Doch nicht alle Wahlberechtigten geben eine gültige Stimme ab – einige wählen bewusst ungültig, andere bleiben der Wahl ganz fern.

Aber was bedeutet es eigentlich, ungültig zu wählen? Und welche Konsequenzen hat es, nicht zu wählen? Dieser Artikel erklärt die Unterschiede und zeigt, welche Auswirkungen beide Entscheidungen auf das Wahlergebnis haben.

Ungültig wählen: Was bedeutet das?

Ein Stimmzettel gilt als ungültig, wenn er nicht eindeutig eine Partei oder einen Kandidaten unterstützt. Dies kann auf verschiedene Weisen geschehen:

  • Leerer Stimmzettel
  • Mehrere Kreuze in einem Wahlbereich
  • Durchgestrichene oder mit Kommentaren versehene Wahlzettel

Ungültige Stimmen werden zwar gezählt, haben aber keinen Einfluss auf die Sitzverteilung. Sie fließen nicht in die Berechnung der Fünf-Prozent-Hürde ein und beeinflussen somit nicht das Gesamtergebnis.

  • Ausdruck von Protest gegen das politische System
  • Ablehnung aller zur Wahl stehenden Parteien
  • Unkenntnis oder Fehler beim Ankreuzen

Übrigens: Wenn Sie sich nicht für einen Direktkandidaten (Erststimme) entscheiden können oder ausschließlich einen Direktkandidaten, aber keine Partei (Zweitstimme) wählen möchten, dann ist es auch möglich, lediglich eine Stimme abzugeben.

Nicht wählen: Welche Auswirkungen hat es?

Wer nicht zur Wahl geht, gibt seine Stimme bewusst oder unbewusst nicht ab. Dadurch sinkt die Wahlbeteiligung. Anders als ungültige Stimmen tauchen Nichtwähler jedoch nicht in der Wahlstatistik auf. In einem früheren Artikel haben wir zusammengefasst, was mit der eigenen Stimme passiert, wenn man nicht wählen geht.

  • Parteien mit motivierter Wählerschaft profitieren besonders
  • Die relative Bedeutung jeder abgegebenen Stimme steigt
  • Geringe Wahlbeteiligung kann als Zeichen von Politikverdrossenheit gewertet werden

Fazit: Was ist die bessere Wahl?

Sowohl eine ungültige Stimme als auch das Nichtwählen haben keinen Einfluss auf die Sitzverteilung im Bundestag, da ungültige Stimmen nicht in die Mandatsberechnung einfließen und nicht abgegebene Stimmen die Mehrheitsverhältnisse unberührt lassen.

Letztlich bleibt die beste Möglichkeit, sich zu beteiligen: Informieren Sie sich über die Parteien und Programme – und gehen Sie wählen. Jede abgegebene Stimme trägt dazu bei, die politische Landschaft mitzugestalten und sorgt dafür, dass Ihre Meinung in die demokratische Entscheidungsfindung einfließt.

Wer jedoch ein Zeichen setzen möchte, ohne eine Partei zu unterstützen, kann durch eine ungültige Stimme zumindest in der Statistik sichtbar bleiben. Nichtwählen hingegen bedeutet, dass die eigene Stimme gar nicht in die Wahlberechnung einfließt.

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Erstellt:
21. Februar 2025, 09:20 Uhr

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