Bundestagswahl 2025

Union verliert – Linke legt zu

Das ZDF-Politbarometer präsentiert kurz vor der Bundestagswahl neue Umfrage-Ergebnisse. Demnach rutscht die CDU/CSU unter die 30-Prozent-Grenze.

Neueste Umfrage sieht knappe Mehrheit für mögliche Koalition aus CDU/CSU und SPD – doch BSW und FDP sind Zünglein an der Waage.

© dpa/Patrick Pleul

Neueste Umfrage sieht knappe Mehrheit für mögliche Koalition aus CDU/CSU und SPD – doch BSW und FDP sind Zünglein an der Waage.

Von Michael Haug

Die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen hat am 19. und 20. Februar 1.349 zufällig ausgewählten Wahlberechtigte telefonisch und online befragt, wen sie wählen wollen. Das Ergebnis weist einige Veränderungen im Vergleich zum Politbarometer vom 14. Februar auf.

Die CDU/CSU rutscht um zwei Prozentpunkte auf 28 ab. Die Linke setzt ihren Aufwärtstrend fort und steht nun bei acht Prozent (+1). Auch die AfD verbessert sich um einen Prozentpunkt und kommt nun auf 21 Prozent.

Die FDP und das BSW verbessern sich jeweils um einen halben Prozentpunkt auf 4,5. Unverändert bei 16 beziehungsweise 14 Prozent liegen die SPD beziehungsweise die Grünen.

ZDF-Politbarometer-Umfrage in der Übersicht

  • CDU/CSU 28 (-2)
  • AfD 21 (+1)
  • SPD 16 (+-0)
  • Grüne 14 (+-0)
  • Die Linke 8 (+1)
  • FDP 4,5 (+0,5)
  • BSW 4,5 (+0,5)

ZDF-Politbarometer: Große Koalition möglich

Wäre dies das Ergebnis der Bundestagswahl, dann gäbe es für eine Große Koalition bestehend aus CDU/CSU und SPD eine knappe Mehrheit. Sie hätte 319 Sitze vorzuweisen. 316 werden für eine absolute Mehrheit benötigt.

Zu beachten ist allerdings, dass es bei dieser Umfrage einen deutlichen Fehlerbereich gibt. Das ZDF beziffert diesen bei rund drei Prozentpunkten bei einem Anteilswert von 40 Prozent und bei zwei Prozentpunkten für eine Partei, die bei zehn Prozent steht.

K-Frage laut Umfrage (ZDF-Politbarometer)

Zu bedenken ist auch, dass sich laut der Umfrage 27 Prozent der Wahlberechtigten noch nicht sicher sind, wen sie wählen werden. Somit sind noch deutliche Veränderungen möglich.

Unterdessen gibt es auch im Politiker-Ranking eine deutliche Veränderung. Nur noch 21 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Robert Habeck, Spitzenkandidat von Bündnis 90/Die Grünen, am Liebsten als Bundeskanzler hätten. In der Vorwoche waren es noch 24 Prozent gewesen.

Weniger tut sich bei den anderen Spitzenkandidaten. Olaf Scholz gewinnt leicht hinzu (18/+1), Friedrich Merz verliert leicht (32/-1) und Alice Weidel bleibt unverändert bei 14 Prozent.

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Erstellt:
21. Februar 2025, 11:52 Uhr

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