Unionsfraktionsvize Jung: Opposition sollte nicht Ziel sein

dpa Stuttgart. Der stellvertretende CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Andreas Jung, hat trotz der Niederlage für die Union bei der Bundestagswahl vor dem Gang in die Opposition gewarnt. „Natürlich kann Opposition ein Ergebnis sein, ich würde es aber für falsch halten, jetzt Opposition als Ziel zu formulieren“, sagte Jung dem Radioprogramm SWR Aktuell. „Ich halte es für richtig, dass man jetzt Gespräche führt.“ Das Ergebnis sei bitter für die Union. „Das bleibt weit hinter unseren Erwartungen zurück - da gibt’s nichts schönzureden.“ Daraus erwachse aber nicht automatisch eine Oppositionsrolle für die Union. „Die Menschen, die uns gewählt haben, erwarten, dass wir bereit sind, mitzugestalten. Diese Bereitschaft haben wir formuliert.“

Andreas Jung, Vize-Unionsfraktionschef, spricht auf der Bühne. Foto: Christoph Soeder/dpa/Archivbild

Andreas Jung, Vize-Unionsfraktionschef, spricht auf der Bühne. Foto: Christoph Soeder/dpa/Archivbild

Jung vertritt den Wahlkreis Konstanz und ist auch Teil des sogenannten „Zukunftsteams“ von Kanzlerkandidat Armin Laschet. Er warb für ein Jamaika-Bündnis aus Union, Grünen und FDP - und verwies dabei auf Baden-Württemberg, wo Grüne und CDU bereits gemeinsam unter Winfried Kretschmann (Grüne) regieren: „Als Kretschmann sich für die Koalition mit der CDU entschieden hatte, haben das viele auch in der eigenen Partei kritisch gesehen. Aber als das Ergebnis auf dem Tisch lag, nämlich ein starker Vertrag für Klimaschutz, für erneuerbare Energien, für neue Technologien, für Nachhaltigkeit - da haben viele in seiner Partei, in beiden Parteien und weit darüber hinaus gesagt: Das ist ein gutes Ergebnis.“

© dpa-infocom, dpa:210927-99-378645/2

Zum Artikel

Erstellt:
27. September 2021, 10:49 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen