Flugzeugunglück über Washington
Unter den 14 toten Eiskunstläufern befinden sich zwei Ex-Weltmeister
Beim Flugzeugabsturz von Washington sterben auch Eiskunstläufer, Betreuer und Familienangehörige. Ein Vereinschef gibt ein emotionales Statement ab. Auch zwei Ex-Weltmeister sind unter den Opfern.
![Unter den 14 toten Eiskunstläufern befinden sich zwei Ex-Weltmeister Such- und Rettungsmaßnahmen sind am frühen Donnerstagmorgen rund um ein Flugzeugwrack im Potomac River vom Ronald Reagan Washington National Airport aus zu sehen.](/bilder/such-und-rettungsmassnahmen-sind-am-fruehen-864833.jpg)
© dpa/Mark Schiefelbein
Such- und Rettungsmaßnahmen sind am frühen Donnerstagmorgen rund um ein Flugzeugwrack im Potomac River vom Ronald Reagan Washington National Airport aus zu sehen.
Von red/dpa
Beim Absturz eines Passagierflugzeugs in Washington sind mehr als ein Dutzend Eiskunstläufer, Trainer und Angehörige der Sportler gestorben. Das teilte Doug Zeghibe, der Chef eines Schlittschuhvereins in Boston, mit. Dort waren unter anderem die ehemaligen Paarlauf-Weltmeister Jewgenija Schischkowa und Wadim Naumow angestellt, die unter den Opfern sind. Außerdem kamen zwei Nachwuchs-Eiskunstläufer sowie deren Mütter ums Leben, die ebenfalls in dem Verein aktiv waren. „Das ist eine sehr schreckliche Tragödie“, sagte Zeghibe sichtlich bewegt.
Er schilderte, dass nach bisherigem Erkenntnisstand bei der Kollision des Flugzeuges mit einem Militärhubschrauber 14 Leute starben, die von den US-Meisterschaften im Eiskunstlauf und einem Nachwuchs-Trainingscamp von Wichita (Kansas) nach Washington flogen. Unklar blieb zunächst, ob es sich bei den acht anderen Toten - die nicht zum Boston-Club gehörten - um Sportlerinnen oder Sportler, Betreuer oder Familienangehörige handelte.
Schischkowa und Naumow wurden 1994 Paarlauf-Weltmeister; seit 2017 ist das Ehepaar beim Skating Club of Boston als Trainer angestellt. Maxim Naumow, der Sohn der beiden, trat ebenfalls bei den US-Meisterschaften in Wichita an. Er war aber nicht in dem Unglücksflieger, wie Zeghibe schilderte. Zuvor hatten russische Medien bereits berichtet, dass Schischkowa und Naumow ums Leben kamen.
Nach Behördeneinschätzungen kamen bei dem Unfall alle 67 Passagiere des kommerziellen Flugzeuges und des Helikopters ums Leben. „Zum jetzigen Zeitpunkt glauben wir nicht, dass es Überlebende gibt“, sagte Feuerwehrchef John Donnelly. Die Bergungsarbeiten am Fluss Potomac, in den das Flugzeug nach der Kollision stürzte, dauerten am Morgen nach dem Crash an.