Baden-Württemberg

Unwetterschäden an Straßen und Schienen kosten 50 Millionen Euro

Unwetter haben im vergangenen Jahr den baden-württembergischen Landesstraßen und Schienen stark zugesetzt. Insbesondere die Wieslauftalbahn im Rems-Murr-Kreis ist ein Kostenfaktor.

Die  Wieslauftalbahn wurde unter anderem bei der Laufenmühle unterspült. (Archivbild)

© Gottfried Stoppel/Gottfried Stoppel

Die Wieslauftalbahn wurde unter anderem bei der Laufenmühle unterspült. (Archivbild)

Von red/epd

Die Reparatur von Unwetterschäden alleine an baden-württembergischen Landesstraßen wird nach Angaben des Innenausschusses des Landtags rund 50 Millionen Euro kosten. Wie der Ausschussvorsitzende Ulli Hockenberger (CDU) am Donnerstag mitteilte, entstanden durch die Unwetter im Sommer 2024 vor allem in den Regierungsbezirken Stuttgart und Tübingen massive Schäden an der Infrastruktur. Für Bundesstraßen bezifferte das Innenministerium den Investitionsbedarf auf etwa fünf Millionen Euro.

Besonders betroffen war laut Hockenberger die Bahn im Rems-Murr-Kreis. Bei der Wieslauftalbahn belaufe sich der Schaden auf rund fünf Millionen Euro, bei der Schwäbischen-Wald-Bahn auf etwa 3,5 Millionen Euro. Die Schadenshöhe an kommunalen Straßen und Bahnverkehrsstrecken des Bundes sei dem Verkehrsministerium nicht bekannt.

Baden-Württemberg setzt auf Dämme und Retentionsflächen

Der Ausschussvorsitzende verwies darauf, dass die bestehenden Hochwasserschutzanlagen während der Überflutungen im Mai/Juni 2024 zwar ihre Aufgaben erfüllt hätten. Baden-Württemberg besitze mit über 800 Rückhaltebecken und über 1.000 Kilometer landeseigenen Schutzdämmen derzeit einen Hochwasserschutz, der bereits viele Siedlungen und rund zwei Drittel der Vermögenswerte schütze. Allerdings hätten die Wasserstände an mehreren Gewässern weit über dem Niveau eines Jahrhundert-Hochwassers gelegen.

Das Land habe für die Kommunen aufgrund der Unwetterschäden im vergangenen Jahr 25 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, so Hockenberger. Schwerpunkte der Hochwasserstrategie des Landes seien bessere Dämme sowie das Freihalten oder Wiedergewinnen sogenannter Retentionsflächen, die überflutendes Wasser aufnehmen können.

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Erstellt:
16. Januar 2025, 13:11 Uhr

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